Ausschreibungsergebnis:
Zu Begrüßen sind die Einsparungen, die mit dieser Ausschreibung gemacht werden konnten. Doch es gibt auch Kritik...
15. Jun 2007
Die Ostdeutsche Eisenbahn GmbH (ODEG) hat den Zuschlag für den Regionalzugverkehr auf dem Spree-Neiße-Netz erhalten. Ende 2008 wird sie den Betrieb auf den Strecken Cottbus— Görlitz—Zittau, Görlitz—Hoyerswerda, Görlitz—Bischofswerda und Cottbus—Forst mit einer Leistung von insgesamt 2,7 Mio. Zugkilometern jährlich aufnehmen. Die ODEG konnte sich in dem Ausschreibungsverfahren des Landes Brandenburg und des Freistaates Sachsen unter anderem gegen die derzeitigen Betreiber DB Regio AG und Connex Sachsen GmbH durchsetzen.
Mit diesem Erfolg kann die ODEG, eine Gesellschaft der Hamburger Hochbahn AG und der Prignitzer Eisenbahn GmbH, ihre Marktposition deutlich stärken. Zusammen mit ihren Strecken in Mecklenburg-Vorpommern (1,3 Mio. Zugkilometer) und in Berlin und Brandenburg (3,3 Mio. Zugkilometer) kommt sie künftig auf eine Gesamtleistung von jährlich 7,3 Mio. Zugkilometern. Die ODEG will die Angebotsqualität auf ihren neuen Strecken verbessern, unter anderem durch den Einsatz moderner Niederflurfahrzeuge sowie von Kundenbetreuern in jedem Zug.
Der Bahnkunden-Verband begrüßt das mit der Vergabe des Spree-Neiße-Netzes an die ODEG erreichte „Mehr“ an Wettbewerb, wodurch mittel- und langfristig Einsparungen im Landeshaushalt möglich sein werden. Diese Einsparungen dürfen aber nicht im Landeshaushalt verschwinden, sondern müssen durch Mehrverkehre den Fahrgästen zugute kommen! Zu kritisieren ist ferner, dass die Verträge nicht öffentlich gemacht werden. Immerhin geht es um den Einsatz von Steuergeldern.
Bahnkunden-Verband Niederlausitz
aus SIGNAL 3/2007 (Juni/Juli 2007), Seite 11