DBV fordert:

Sieben Prozent MwSt für alle Bahnfahrkarten!

Umweltminister Gabriel möchte Fernverkehrsfahrkarten künftig genauso besteuern wie Nachverkehrstickets: mit dem ermäßigten Umsatzsteuersatz von 7 Prozent...


Deutscher Bahnkunden-Verband

15. Jun 2007

In einer Regierungserklärung zur Klimapolitik hat Bundesumweltminister Sigmar Gabriel Ende April einen Vorschlag aufgegriffen, der so neu gar nicht ist. Derzeit werden alle Bahn- Fernfahrkarten mit 19 Prozent Umsatzsteuer belegt. Dies will Gabriel ändern und hier den ermäßigten Satz von 7 Prozent anwenden, der derzeit nur für Nahverkehrsfahrkarten gilt.

Bereits im Oktober 2006 hatte der Bahnkunden- Verband diesen Vorschlag der Öffentlichkeit unterbreitet und die Politik zum Handeln aufgefordert. Gerade in der jetzigen Klimadebatte ist es ein sinnvolles Zeichen der Regierungskoalition, wenn umweltfreundliches Verkehrsverhalten auch steuerlich belohnt wird. Deshalb unterstützt der DBV den Vorschlag von Gabriel natürlich. Auch die Zusage des Vorstandsvorsitzenden der Deutschen Bahn, Hartmut Mehdorn, die Entlastung vollständig an die Bahnkunden weiterzugeben, ist zu begrüßen.

Zur Verbesserung der Wettbewerbsposition der Eisenbahn gehört jedoch auch, dass endlich das Flugbenzin mindestens im Inlandsverkehr besteuert wird. Es ist überhaupt nicht nachvollziehbar, warum der größte Klimaschädling im Verkehrsbereich keine Steuern auf seinen Kraftstoff zahlen muss.

Deutscher Bahnkunden-Verband

aus SIGNAL 3/2007 (Juni/Juli 2007), Seite 27