Bayern

Angebotsverbesserungen unzureichend: Kritik an den MVG-Plänen für den Fahrplan 2011


Aktion Münchner Fahrgäste im DBV

1. Jun 2010

Eine U-Bahn, die nur alle 10 Minuten fährt, ist kein attraktives Angebot. Auch bei Tram und Bus sind Taktverdichtungen fällig. Foto: Johann Hartl, U-Bf Riem Messestadt West

„Kümmerlich“ nennt Andreas Nagel, Sprecher der Aktion Münchner Fahrgäste, die geplanten Verbesserungen der Münchner Verkehrsgesellschaft (MVG) für den Jahresfahrplan 2011. „Es fahren viel mehr Fahrgäste mit den Verkehrsmitteln im MVV, wie es erwartet wurde, und die letzte Fahrpreiserhöhung war ja wohl mehr als happig. Es müssen endlich mehr Busse und Bahnen auch im Verantwortungsbereich der Stadt fahren.“

Die Aktion Münchner Fahrgäste fordert seit langem eine Verbesserung bei der innerstädtischen Trambahnlinie 27 und eine Verlängerung des 10-Minuten-Taktes auf allen Trambahn und Metrobuslinien bis 22 Uhr. Aber auch bei der U-Bahn muss das Leistungsangebot wieder in Übereinklang mit dem Fahrgastaufkommen gebracht werden. Eine neue U-Bahn, die nur alle 10 Minuten fährt, ist kein attraktives Angebot.

Die Politik, insbesondere die Vertreter der rot-grünen Stadtratsmehrheit, ist gefordert, das Leistungsprogramm kräftig zu erweitern. Der Fahrgastverband erwartet, dass sich gerade die Stadtpolitiker einmal um ihr eigenes Verkehrssystem genauso intensiv kümmern, wie um Projekte, die andere Gebietskörperschaften finanzieren müssen.

„Was soll ich von einem Hinke-Takt nach Grünwald halten, der mehr als fahrgastunfreundlich ist“, fragt Andreas Nagel. „Und mehr als einmal haben wir Klagen vernommen, dass dieser Takt wegen Personal- und Fahrzeugmangel nicht fahrplanmäßig durchgehalten wird.“

Auch die Fahrgäste in Moosach werden sich den Wegfall von zwei Buslinien nicht gefallen lassen.

Aktion Münchner Fahrgäste im DBV

aus SIGNAL 2/2010 (Mai 2010), Seite 21