Aus den Verbänden
18. Mär 2011
Alle Mitglieder und Gäste der Mitgliederversammlung des Fördervereins Ostheide-Elbe- Bahn e. V. waren sich am 29. Januar in Sellien einig:
Die Strecke Uelzen—Dannenberg muss reaktiviert werden. Weitere Themen waren die Planungen für die Aktivitäten 2011 sowie Veränderungen im Vorstand. Da die Vorsitzende Simone Stolzenbach und das Vorstandsmitglied Wolfgang Sander sich aus privaten Gründen aus dem Vorstand zurückzogen, wird der Verein bis zur Neuwahl bei der turnusgemäßen Jahreshauptversammlung im April kommissarisch durch die Vorstandsmitglieder Andreas Joswig und Rolf Schulze geführt. Rolf Schulze bedankte sich bei den scheidenden Vorstandsmitgliedern im Namen des Vereins für die hervorragende Arbeit, die sie auf dem Weg zur Rettung der Bahnstrecke geleistet haben.
Gerhard J. Curth, Geschäftsführer der Deutschen Regionaleisenbahn, berichtete von den Verhandlungen zur Übernahme der Strecke Uelzen—Dannenberg. Die Übernahme ist Voraussetzung für die dauerhafte Sicherung und Entwicklung der Strecke, beispielsweise auch die Zwischennutzung durch touristisch orientierte Draisinenfahrten.
In diesem Zusammenhang berichtete Rolf Schulze vom Erwerb kostengünstiger gebrauchter Draisinen aus Schweden, die in einer recht abenteuerlichen Aktion von dort abgeholt wurden und zurzeit an die hiesigen Verhältnisse angepasst werden. Nach erfolgreichem Umbau sollen sie bei diversen Veranstaltungen zum Einsatz kommen. Zudem wird der Verein in den Osterferien eine Mitgliederreise nach Schweden anbieten, wo es zahlreiche erfolgreiche Beispiele für die touristisch orientierte Nutzung von Bahnstrecken im ländlichen Raum zu besichtigen gibt.
Nach dem großen Erfolg des letztjährigen Bahnhofsfestes in Zernien im Rahmen der Deutschen Schienenverkehrs-Wochen des DBV möchte der Verein im Frühjahr dieses Jahres erneut ein solches Fest veranstalten, diesmal in Pudripp, wo sich auch die Fahrzeugsammlung des Vereins befindet. Neben der Fahrzeugausstellung soll es wieder Draisinen- und Solarbahnfahrten sowie Aktionen der Gemeinden und Vereine entlang der Strecke geben.
Andreas Joswig erläuterte den Sachstand zum Unimog der Lüchow-Schmarsauer Eisenbahn, den der Verein 2010 erworben hat und der bereits bei der Gewerbeschau sowie beim Bahnhofsfest in Zernien gezeigt wurde. Das Fahrzeug wird im Frühjahr bei einer Lehrwerkstatt in Lüneburg restauriert und straßenfahrfähig gemacht. Zu einem späteren Zeitpunkt soll auch wieder eine Zweiwege-Einrichtung angebaut werden, um das Fahrzeug auch auf der Schiene einsetzen zu können.
Förderverein Ostheide-Elbe-Bahn im DBV
aus SIGNAL 1/2011 (März 2011), Seite 23