Service im Test
Nicht nur die M1, auch die 12 war von dieser Maßnahme zur selben Zeit betroffen...
17. Aug 2011
Nicht nur die M 1, auch die 12 war von dieser Maßnahme zur selben Zeit betroffen. Glücklicherweise waren von dem hier ähnlich schlechten Ersatzverkehr nur wenige Fahrgäste betroffen. Denn die BVG ist hier der IGEB-Forderung gefolgt, die Linie auf dem Zwischenabschnitt umzuleiten, um den durchfahrenden Fahrgästen zweimaliges Umsteigen und massive Fahrzeitverlängerungen zu ersparen.
Die Umleitung wurde dankend angenommen. Die Straßenbahnzüge waren auf der Umleitungsstrecke gut gefüllt. Ganz im Gegensatz zum Ersatzverkehr, dessen Haltestellen gut versteckt waren. Fahrgästen an der Brunnen-/Invalidenstraße blieb hier nur, Haltestellenroulette zu spielen, denn Linie, Ziel und Fahrplan fehlten am kahlen Mast. Viele Fahrgäste warteten vergeblich an den Tram-Haltestellen oder den beiden Haltestellen des M 1-Ersatzverkehrs.
Auch Anschlüsse vom und zum Ersatzverkehr wurden gern und häufig knapp verpasst, so dass hier immer die maximale Wartezeit von 15 bis 20 Minuten zu überstehen war. Ähnlich wie beim M 1-Ersatzverkehr gibt es auch hier Kritik an der Streckenführung. Anstatt durch die Pappellallee führte die Strecke Richtung Kupfergraben über Stargarder Straße und Schönhauser Allee unter Auslassung zweier Haltestellen, da man sich scheute, dem Bus die Nutzung der Straßenbahntrasse am U-Bahnhof Eberswalder Straße zu ermöglichen.
Auf der Umleitungsstrecke fehlten die Fahrpläne der 12 und auf der Stammstrecke in Mitte verschoben sich die Abfahrtszeiten um 3 Minuten nach vorn, ohne dass die Fahrpläne angepasst wurden. Wer also zur fahrplanmäßigen Abfahrtszeit an die Haltestelle kam, hatte seine Bahn immer knapp verpasst. Wenigstens wurden die Züge auch auf der Umleitungsstrecke immer richtig auf den Zugzielanzeigern an den Haltestellen angezeigt. Ein Standard, der in Berlin leider nicht selbstverständlich ist.
IGEB Stadtverkehr
aus SIGNAL 3/2011 (August 2011), Seite 6