Aktuell
Goldene Nase
FUSS e.V.
1. Jun 1995
Matthias Klipp, der Baustadtrat von Prenzlauer Berg, hat sich die Goldene
Nase des FUSS e.V. verdient. Der Fußgängerschutzverein für Umweltschutz und
Sicherheit im Straßenverkehr zeichnet damit den Berliner Stadtbezirk aus,
der im vergangenen Jahr die meisten Gehwegnasen gebaut hat.
Gehwegnasen, die im korrekten Behördendeutsch auch Gehwegvorstreckungen
heißen, werden vorrangig an Kreuzungen und Einmündungen angelegt, um
Fußgängerinnen und Fußgänger einen Sichtkontakt mit dem Autoverkehr zu ermöglichen.
Gleichzeitig verkürzen die Nasen den Weg über die Straße und helfen
besonders Kindern und alten Menschen bei der Überquerung. Die Überreichung
der Goldenen Nase fand sozusagen vor Ort statt, auf einer der 58 Nasen,
die vom Baustadtrat Klipp im Jahr 1994 gebaut worden sind - in der Fröbelstraße
Ecke Diesterwegstraße. Unmittelbar an dieser Kreuzung liegen sowohl das
Rathaus Prenzlauer Berg wie auch ein Städtisches Krankenhaus. Der FUSS e.V.
wünscht sich Gehwegnasen an jeder Kreuzung, gerade auch an breiten
Hauptstraßen. Vom Verkehrssanar fordert der Verein eine Richtlinie, die
den Bezirken vorgibt, daß die Nase tatsächlich um 75 cm in die erste
Fahrspur hineinreicht, was in vielen anderen inzwischen Stand der Technik
ist.
FUSS e.V.
aus SIGNAL 3-04/1995 (Juni 1995), Seite 9