Report
Bedienfelder in Aufzügen auf Bahnhöfen überfordern so manchen Fahrgast
5. Sep 2012
Vor einiger Zeit baten Vertreter der Behinderten den Berliner Fahrgastverband IGEB, sich das Thema „Aufzüge auf Bahnhöfen“ vorzunehmen. Doch schnell wurde deutlich, dass auch viele andere Fahrgäste mit der extrem uneinheitlichen und oft unverständlichen Beschriftung überfordert sind. Das betrifft vor allem die Aufzüge der Deutschen Bahn. Die hier gezeigten Beispiele stammen alle aus Berlin, aber auch in anderen Städten sieht es kaum besser aus. Zwar ist bei neuen Aufzügen inzwischen eine Tendenz zu Ziffern zu erkennen, aber die je nach Örtlichkeit unterschiedlichen Angaben 0 und 1 oder -2, -1 und 0 überfordern viele Fahrgäste, da sie nicht wissen, wie die Baufachleute zur Bezeichnung der Ebenen kamen. Für die meisten ist die unterste Ebene die 0-Ebene. Außerdem fehlt bei der DB meistens die Angabe, was auf welcher Ebene erreicht wird. Besser sind hier in der Regel die Aufzüge der BVG. Aber bei allen Aufzügen noch unzureichend ist die Ausstattung mit Blindenschrift, was bei Aufzügen in öffentlichen Gebäuden seit Jahren üblich ist.
In Deutschland ist, teilweise belächelt, sehr vieles genormt. Doch bei den Aufzügen sind fahrgastorientierte Normen dringend überfällig.
Berliner Fahrgastverband IGEB
aus SIGNAL 4/2012 (September 2012), Seite 29