Nahverkehr

S-Bahn zum Olympiastadion 1990?


IGEB

1. Jun 1989

Das 1988 erfolgreiche S-Bahn-Bürgerbegehren im Bezirk Charlottenburg wirkt erfreulicherweise immer noch nach. Ein sogenanntes Ersuchen der SPD-Fraktion in der Charlottenburger Bezirksverodnetenversammlung wurde in der BVV-Sitzung am 20. April 1989 von allen Parteien beschlossen:

"Das Bezirksamt wird ersucht, sich auch bei der neuen Senatsverwaltung für Arbeit, Verkehr und Betriebe beharrlich und wirksam dafür einzusetzen, daß die Westbahn im Sinne der neuen Nahverkehrs- und Umweltpolitik spätestens zum Katholikentag 1990 mindestens bis zum Bahnhof Pichelsberg wieder in Betrieb genommen wird.

Begründung: Alle bisherigen Bemühungen des Bezirksamtes zur Veränderung des Nahverkehrskonzepts des bisherigen Senats von Berlin im Sinne von BVV-Beschlüssen sowie des erfolgreichen Bürgerbegehrens in Charlottenburg blieben leider erfolglos (lt. Mitteilungen des Vorstehers ...). Aufgrund der vom neuen Senat von Berlin beschlossenen Richtlinien der Regierungspolitik bestehen u.a. Prioritäten für den öffentlichen Personen-Nahverkehr. Die Mittel für die Erweiterung des S-Bahn-Netzes werden dabei verdoppelt. Für die gründliche Überholung des ersten Teilstückes der Westbahn von Westkreuz bis Pichelsberg sind ca. 40-50 Millionen DM aufzubringen?

Hoffentlich wird das Bezirksamt von der Senatsverkehrsverwaltung nicht auch so unverschämt mit einem veralteten Vermerk abgespeist, wie es dem verkehrspolitischen Sprecher der AL-Fraktion im Abgeordnetenhaus und neuen Vorsitzenden des Verkehrsausschusses, Michael Cramer, erging (s. SIGNAL 4/89 , S. 7/8).

IGEB

aus SIGNAL 5/1989 (Juni 1989), Seite 11