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Ku'damm-Busspur-Demotage


IGEB

1. Aug 1992

Foto: Ch. Tschepe

Lebensrettende Busspur. Dank der Sonderfahrstreifen auf dem Kurfürstendamm kam dieser Löschzug trotz des Staus schnell zu seinem Einsatzort. Das will Verkehrssenator Haase ändern. Morgens, abends, nachts sowie sonntags werden die Busspuren aufgehoben. Dabei gibt es auf dem Kurfürstendamm gerade auch außerhalb des Berufsverkehrs häufig Staus, am Wochenende sogar nachts. Die Bezirke, die BVG, Polizei und Feuerwehr, Taxifahrer und natürlich alle Fahrgastverbände sind für die ganztägige Gültigkeit der Ku'damm-Busspuren. Doch Senator Haase (CDU) und sein Staatsekretär Ingo Schmitt setzen ihren verkehrspolitischen Amoklauf fort, und der Koalitionspartner SPD schaut tatenlos zu. Dabei widerspricht Haases Entscheidung seinen eigenen Bekundungen. In der Antwort auf eine Kleine Anfrage des CDU-Abgeordneten Frank Steffel Schrieb er "Der Sinn und Zweck der Sonderfahrstreifen, den öffentlichen Personennahverkehr zu fördern, darf nicht unvertretbar eingeschränkt werden" (LPD, 16.7.92). Genau deshalb wird sich der Berliner Fahrgastverband IGEB mit der Einschränkung des viel beachteten und sehr bewährten Ku'damm-Busspur-Modelles auch nicht abfinden. Sobald es in Berlin wieder einen kompetenten Verkehrssenator gibt, wird die IGEB auf Rücknahme der jetzigen Entscheidung drängen.

IGEB

aus SIGNAL 6/1992 (August 1992), Seite 10