Planung und Bauten

Umstrittene Planung für den U-Bf. Hermanstraße


IGEB

1. Aug 1992

Zusammen mit den Bauarbeiten zur Wiederinbetriebnahme des S-Bahn-Südringes wird die U8-Süd um den U-Bf. Hermann-Straße verlängert, ein Projekt, daß von der IGEB spätestens seit dem Mauerfall unterstützt wird. Zwar betrachtet die IGEB jeglichen U-Bahn-Bau wegen der extrem hohen Kosten zunächst skeptisch bis ablehnend aber hier ist mit einem kurzen Neubaustücke ein wichtiger Lückenschluß im vorhandenen Schnellbahnnetz möglich.

So will der Senat den neuen Umsteigebahnhof Hermannstraße bauen. Aber die nach Norden führende Südausgänge des U-Bfs. sind für die IGEB so nicht akzeptabel.

Unterschiedliche Ansichten gibt es jedoch zum Bau der Aufstellgleise südlich des neuen Bahnhofs. Während vor allem die Bürgerinitiative Stadtring-Süd (BISS) jeglichen Bedarf für dieses Tunnelstück bestreitet, hat die IGEB in der Bürgerbeteiligung zum Planfeststellungsverfahren lediglich die Kosten von rund 75 Mio DM als "entschieden zu hoch" kritisiert, die Anlage aber nicht grundsätzlich in Frage gesteht. Die BISS verweist auf ungenutzte Abstellmöglichkeiten im Tunnel der U8, die nach Angaben der BVG teilweise jedoch nicht mehr reaktivierbar sind, ohne den ganzen Tunnel umzubauen, und die für eine angestrebte Taktverdichtung auf der U8 ohnehin nicht ausreichen würden.

Übereinstimmung mit der BISS gibt es jedoch bei der strikten Ablehnung der jetzigen Planung für die Südausgänge des U-Bahnhofs. In der Stellungnahme zum Planfeststellungsverfahren schrieb die IGEB dazu u.a.: "Die geplante Anlage des Südausgangs ist in dieser Form nicht akzeptabel. Die Fahrgäste müssen geradlinig nach Süden auf die Hermannstraße gelangen können ... Die jetzige Planung hat gravierende Nachteile:

IGEB

aus SIGNAL 6/1992 (August 1992), Seite 14