Aktuell
1. Sep 1992
Seit Eröffnung der S-Bahn nach Blankenfelde sollten die künftig zweistündlich fahrenden InterRegio-Züge in und aus Richtung Chemnitz auch in Blankenfelde halten. Bisher halten diese Züge nur an den Bahnhöfen Flughafen Berlin-Schönefeld und Berlin-Lichtenberg. Viele Berliner könnten ihr Ziel durch Umsteigen auf die S-Bahn in Blankenfelde schneller erreichen als über Schönefeld oder Lichtenberg.
Wer z.B. mit dem letzten Zug aus Chemnitz nach Berlin fährt und nach Pankow möchte, erreicht den S-Bahnhof Pankow erst um 22.39 Uhr. Könnte der Reisende dagegen in Blankenfelde umsteigen, wäre er schon zehn Minuten früher dort. Und wer zum Bahnhof Berlin Friedrichstraße möchte, kommt dort um 22.32 Uhr an, mit Umsteigen auf die S-Bahn in Blankenfelde könnte das Ziel schon um 22.09 Uhr erreicht werden. Noch deutlicher ist der Unterschied bei der Verbindung zum S- und U-Bahnhof Rathaus Steglitz: Über Schönefeld oder Lichtenberg ist man um 22.56 Uhr am Ziel. Mit dem Umsteigen in Blankenfelde wäre man bereits um 22.17 Uhr dort. Insbesondere Süd-Berliner, aber auch West- und Nord-Berliner würden von einem IR-Halt in Blankenfelde profitieren, wie die Beispiele zeigen. PRO BAHN schätzt, daß rund die Hälfte der Reisenden in Blankenfelde umsteigen würde, wenn die Züge dort hielten. Die übrigen Reisenden müßten nur eine geringe Fahrtzeitverlängerung von ca. drei Minuten in Kauf nehmen. Und wenn die Züge öfter fahren (derzeit verkehren sie nur alle vier Stunden), können sie mit weniger Wagen fahren und passen dann sogar an den in Blankenfelde vorhandenen Fernbahnsteig. Die andere Möglichkeit: Die Bahnsteige werden geringfügig verlängert.
PRO BAHN
Landesverband Berlin
aus SIGNAL 2/1997 (September 1992), Seite 5