Umland

In Teltow rosten die S-Bahn-Gleise


IGEB, Abteilung S-Bahn und Regionalverkehr

1. Okt 2000

Seit drei Jahren sprießt auf dem neugebauten Regionalbahnhof Teltow (Anhalter Bahn) das Unkraut. Die vier Gleise rosten vor sich hin.

S-Bahnsteig Teltow Stadt im August 2000. Foto: Florian Müller

Anderthalb Kilometer nördlich enden die Gleise an der Berliner Stadtgrenze, und weitere 500 Meter weiter fährt die S-Bahn am S-Bahnhof Lichterfelde Süd ab.

Der Planungsstand erlaubt frühestens in zwei Jahren einen Anschluß der Gleise von Teltow zum neuzubauenden Regionalbahnhof Lichterfelde Ost. Favorisiert wird aber eher die „Große Lösung": Anbindung der Anhalter Bahn an den Tiergartentunnel in sieben Jahren (oder wenn der Tunnel irgendwann fertig ist) ohne Teilinbetriebnahme nach Lichterfelde Ost. Aber solange darf diese aberwitzige Lücke über die Stadtgrenze nicht bleiben. Im Interesse der Fahrgäste muß so schnell wie möglich mit dem Bau der Regionalgleise bis Lichterfelde Ost begonnen werden.

An der Landesgrenze zu Berlin enden die Schienen - seit über drei Jahren! Foto: Alexander Frenzel

Die S-Bahn soll ab 2002 auf der neuen Strecke von Lichterfelde Süd nach Teltow-Stadt fahren. Dieser neue Bahnhof wird an der Mahlower Straße Ecke W.-Leuschner-Str. liegen und befindet sich damit bedeutend günstiger am Siedlungsschwerpunkt Ruhlsdorfer Platz. Die Planfeststellung soll in Kürze beginnen.

Zu diesem Thema veranstaltet die IGEB, Abteilung S-Bahn und Regionalverkehr, am 8. Oktober 2000 einen verkehrspolitischen Spaziergang. Treffpunkt ist um 10.30 Uhr der S-Bahnhof Lichterfelde Süd, Südausgang. Unter fachkundiger Führung wandern wir über die projektierte S-Bahn-Trasse zum S-Bahnhof Teltow-Stadt. Für die Wanderung ist unbedingt festes Schuhwerk erforderlich.

IGEB, Abteilung S-Bahn und Regionalverkehr

aus SIGNAL 7/2000 (September/Oktober 2000), Seite 12