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Einschränkungen durch Bauarbeiten sind für die Fahrgäste nie angenehm. Doch die S-Bahn Berlin GmbH tut inzwischen eine ganze Menge, um die Unannehmlichkeiten zu begrenzen.


IGEB

1. Okt 2001

Ein Zug der S-Bahn-Linie 7 verläßt den Bahnhof Westkreuz nach Potsdam. Foto: Alexander Frenzel, Mai 2000

Das galt auch für die Wannseebahn (S1), wo der Zugverkehr ab dem 28. Mai im Abschnitt zwischen den Bahnhöfen Sundgauer Straße und Rathaus Steglitz und vom 9. Juli bis 20. August 2001 sogar zwischen Sundgauer Straße und Anhalter Bahnhof unterbrochen war. Da Schienenersatzverkehr mit Bussen wenig attraktiv ist, empfahl die S-Bahn ihren Fahrgästen zwischen Mitte und Zehlendorf, auf die S7 auszuweichen und so die Baustelle zu umfahren. Damit diese Umfahrung auch in den Abendstunden attraktiv war, wurde während der Bauarbeiten sowohl zwischen Sundgauer Straße und Wannsee als auch zwischen Potsdam und Charlottenburg der 10-Minuten-Takt bis Mitternacht verlängert - eine Anregung des Berliner Fahrgastverbandes IGEB. Da die Züge auf der S7 wegen der Bundesgartenschau in Potsdam stets gut besetzt waren, entschloß sich die S-Bahn, die abendliche Taktverdichtung bis zum Berliner Fahrplanwechsel am 17. September zu verlängern. Es klingt also alles nach einem schönen Fahrgastmärchen. Doch in Märchen gibt es bekanntlich auch böse Hexen. Eine solche Hexe muß die S-Bahn-Mitarbeiter so beeinflußt haben, daß über das zusätzliche abendliche Zugangebot auf nahezu allen Stationen nicht informiert wurde, weder durch Auswechseln der Fahrplanaushänge noch durch Sonderinformationen.

Im Ernst: Es ist nicht zu verstehen, wie die S-Bahn über ein so gutes Angebot so schlecht informieren konnte.

Nachtrag:

Inzwischen hat es die S-Bahn doch noch geschafft. Mit einem speziellen Aushang wird jetzt auf den Bahnhöfen der S 7 auf das zusätzliche Angebot von und nach Potsdam hingewiesen.

IGEB

aus SIGNAL 6/2001 (September-Oktober 2001), Seite 5