Berlin
Aber der Fahrgastverband IGEB ist noch nicht wunschlos glücklich
1. Mär 2002
Am Sonntag, dem 23. Dezember erhielt die Buslinie 133 in beiden Richtungen eine veränderte Wegführung. Sie hält seitdem endlich auch am S-Bahnhof Tegel. Trotz intensiven Engagements des Berliner Fahrgastverbandes IGEB und vieler anderer hat es über sechs Jahre seit der Wiederöffnung des S-Bahnhofs Tegel gedauert, bis nun wenigstens eine der in Tegel verkehrenden Buslinien eine direkte Umsteigemöglichkeit zur S-Bahn bietet.
Ende gut? Ja. Alles gut? Nein. Deshalb äußerte der Berliner Fahrgastverband IGEB rechtzeitig zum Weihnachtsfest noch drei weitere Wünsche an die für Tegel verantwortlichen Weihnachtsmänner:
Die Anbindung der Buslinie 133 kann nur der erste Schritt zu einer verbesserten Busanbindung des S-Bahnhofs Tegel sein. Und so wünscht sich der Berliner Fahrgastverband IGEB, dass auch die übrigen in Tegel verkehrenden Buslinien (120, 124, 125 und 222) durch eine veränderte Linienführung oder zumindest durch veränderte Haltestellenstandorte eine akzeptable Umsteigemöglichkeit zur S-Bahn bieten.
Der Berliner Fahrgastverband IGEB wünscht sich, dass die ungleichmäßigen Haltestellenabstände in der Berliner Straße verändert werden und an den Hallen am Borsigturm endlich ein neues Haltestellenpaar für die Buslinie 133 eingerichtet wird.
Warum? Ärgerlich ist, dass im Zusammenhang mit der neuen Wegführung der Buslinie 133 versäumt wurde, die Haltestellen in der Berliner Straße neu zu ordnen. Obwohl das neue Einkaufs- und Freizeitzentrum in den Hallen am Borsigturm ein echter Publikumsmagnet geworden ist, fahren die Busse weiterhin ohne Halt vorbei. Während aufgrund des Angebotes von mehreren Hundert Parkplätzen für Autofahrer optimale Bedingungen herrschen, müssen die BVG-Fahrgäste ihre Einkaufstüten mehr als 200 Meter zur nächsten Haltestelle schleppen und Kinobesucher fast fümfhundert Meter Fußweg zur nächsten Haltestelle zurücklegen.
Der Berliner Fahrgastverband IGEB wünscht sich, dass das Gitter vor dem U-Bahnhof Holzhauser Straße kurzfristig abgeschraubt und die Haltestelle des X 33 direkt vor den U-Bahn-Eingang in die Holzhauser Straße verlegt wird. Warum? Am U-Bahnhof Holzhauser Straße ist seit der Inbetriebnahme der Expressbuslinie X 33 im September 2001. Ein neues Umsteigeproblem entstanden. Die Busse in Richtung Märkisches Viertel/Pankow halten - statt direkt vor dem U-Bahn-Eingang - auf der anderen Straßenseite der Kreuzung in der Bernauer Straße. Fahrgäste von der U-Bahn müssen erst die stark befahrene Seidelstraße mit einer häufig zweimal rot zeigenden Ampel überqueren, um in den Bus einsteigen zu können. Oft genug fährt ihnen der Bus vor der Nase weg, während sie noch an der Ampel warten müssen. Um direkt vor dem U-Bahn-Eingang halten zu können, müsste lediglich ein Schutzgitter entfernt werden.
Der im zukünftigen Haltestellenbereich verlaufende Radweg ist zwar sicher nicht optimal, aber diese Situation besteht genau so auch an der bestehenden Haltestelle. Die anzustrebende Verlegung des Radweges ist insofern zwar wünschenswert, aber kurzfristig wohl nicht finanzierbar. Es kann aber nicht akzeptiert werden, dass Fahrgäste (wie schon jahrelang am S-Bahnhof Tegel) wiederum unnötige Erschwernisse in Kauf nehmen müssen, nur weil vertretbare provisorische Lösungen von der Verwaltung prinzipiell abgelehnt werden.
IGEB
aus SIGNAL 1/2002 (Februar/März 2002), Seite 11