Baden-Württemberg
1. Mär 2003
Im Zusammenhang mit den Zugausfällen im Stuttgarter Regionalverkehr im November 2002 (Signal berichtete) gab es auch deutliche Kritik vom Staatssekretär im baden-württembergischen Verkehrsministerium, Stefan Mappus. Dass die Deutsche Bahn von witterungsbedingten Einflüssen im Herbst sozusagen plötzlich kalt erwischt worden sei und keine entsprechenden Vorkehrungen getroffen habe, überraschte auch den Staatssekretär sehr. „Ich habe deshalb kein Verständnis dafür, wenn jetzt eine ganze Reihe von Nahverkehrszügen vorrübergehend gestrichen werden", sagte Mappus. Die Flut von Beschwerden, die im Ministerium eingegangen sind, zeige den Unmut der Zugbenutzer, die „zu Recht von der DB AG Service und Zuverlässigkeit" erwarten.
Aber auch das Land erwarte für die hohen jährlichen Investitionen entsprechende Leistungen. Der demnächst abzuschließende Verkehrsvertrag werde genaue Regelungen für solche Ausfälle enthalten. „Mit uns wird es keinen Vertrag geben, in dem die materiellen Konsequenzen nicht geregelt sind. Wenn die DB AG dem wachsenden internationalen Druck in einem liberalisierten europäischen Markt standhalten und konkurrenzfähig sein will, muss sie die notwendigen Vorkehrungen treffen", betonte Staatssekretär Mappus. Nach Auffassung des DBV liegt es im besonderen Interesse der Bahnreisenden, wenn die Landesregierung zukünftig vermehrt der Qualität der „schwäbischen DB" ihre Aufmerksamkeit schenkt.
DBV Südwest
aus SIGNAL 1/2003 (Februar/März 2003), Seite 29