Kurz notiert

SNCF beteiligt sich an Ausstellung über Deportationen


1. Jan 2004

Im März 1940 startete der erste Sammeltransport französischer Juden in das KZ Auschwitz. Die Vernichtung vieler hunderttausend Menschen wäre ohne die Unterstützung durch die Eisenbahnen nicht möglich gewesen. Die Französischen Staatsbahnen (SNCF) unterstützen aktiv eine Wanderausstellung, die an die Greueltaten der Deportation erinnert: sie überlässt kostenfrei in den Bahnhöfen passende Flächen und transportiert die Ausstellung kostenlos. Die SNCF, so deren Vorstand Louis Gallois, stelle sich ihrer Verantwortung. Die Ausstellung wird insgesamt in 17 Bahnhöfen in Frankreich gezeigt.

Dagegen lehnt die Deutsche Bahn eine ähnliche Unterstützung für Ausstellungen in deutschen Bahnhöfen mit Hinweis auf die größtenteils inzwischen privatisierten Bahnhöfe, für die sie nicht zuständig sei, ab.

aus SIGNAL 6/2003 (Dezember 2003/Januar 2004), Seite 4