Aus den Verbänden

Railion Deutschland und DBV: Gemeinsam für die Güterkunden


DBV Bundesverband

1. Jan 2004

Die Güterkunden der Bahn hatten wenig Verständnis für das im vergangenen Jahr von der damaligen DB Cargo umgesetzten „Kahlschlagprogramm" MORA C. Mehr als 600 Güterverkehrsstellen verschwanden aus der Angebotspalette von DB Cargo. Einige solcher konnten durch Kooperationen mit nichtbundeseigenen Eisenbahnen „zurückgeholt" bzw. erhalten werden. Auch die verbandseigene Deutsche Regionaleisenbahn ging an der Niederlausitzer Eisenbahn eine Kooperation mit DB Cargo ein.

Doch was wird aus den Bahngüterkunden, die buchstäblich auf der Strecke geblieben sind oder an einer NE-Bahnstrecke angesiedelt sind? Genau darüber unterhielten sich der Vorstandsvorsitzende der Railion Deutschland AG, Dr. Klaus Kremper, und der Präsident des Deutschen Bahnkunden-Verbandes, Gerhard J. Curth, bei ihrem einstündigen Gespräch am 10. Oktober 2003 in Mainz. Kremper räumte ein, dass MORA C nicht den Anspruch der Perfektion erhebe und Korrekturen, soweit diese im Nutzen der Railion stehen, durchaus möglich sind. Die Güterverkehrsstellen der Railion und die der NE-Bahnen sollten in einem gemeinsam publizierten Verzeichnis geführt werden, schlug Curth vor. Die Bahnkunden werden dadurch auf Alternativen aufmerksam, die ihnen bislang kaum bekannt wurden. Der Railion-Chef bat um Bedenkzeit; machte jedoch gleichzeitig deutlich, dass er sich dies nur zusammen mit kooperierenden nicht jedoch konkurrierenden Bahnen vorstellen könne. Mitte Dezember werden der Railion-Vorstand und der DBV-Bundesvorstand erneut zusammentreffen. Der DBV hofft sehr, danach erste Erfolge in der Zusammenarbeit verzeichnen zu können.

DBV Bundesverband

aus SIGNAL 6/2003 (Dezember 2003/Januar 2004), Seite 6