Aktuell

Berlin-Night-Express nun mit attraktiven Fahrzeiten


IGEB

1. Jan 2004

In Signal 4/2003 berichteten wir über den unbefriedigenden Ersatzfahrplan der von der Georg-Verkehrsorganisation (GVG, Frankfurt/Main) in Zusammenarbeit mit den Schwedischen Staatsbahnen SJ betriebenen Nachtzug-Verbindung EN 110/111 Berlin-Night-Express Berlin - Malmö.

Obwohl seit Fahrplanwechsel im Dezember 2002 die Ankunft von EN 111 um 6.14 Uhr in Berlin Ostbahnhof vorgesehen war, erfolgte eine abweichende Führung des Zuges über den Bahnhof Berlin-Schönefeld nach Berlin-Lichtenberg (hier erfolgt die Abstellung bzw. Behandlung des Zuges). Abgesehen von diesem Umweg betrug die Standzeit in Schönefeld fahrplanmäßig 46 Minuten, was zur Folge hatte, dass viele Bahnkunden bereits am Stadtrand ausstiegen und ihre Fahrt per S-Bahn Richtung Zentrum fortsetzten. Es kommt hinzu, dass unterschiedliche Abfahrts-/Zielbahnhöfe bei einer Fernverbindung für ortsfremde Fahrgäste - dies gilt erst recht bei einer internationalen Relation - sehr verwirrend sind.

Seitens der GVG wurden deshalb erhebliche Anstrengungen unternommen, um diesen unbefriedigenden Zustand zu korrigieren. Langwieriger Schriftwechsel mit der DB Netz AG und dem Eisenbahn-Bundesamt waren die Folge. Erfreulicherweise konnte sich die GVG in dem Streit durchsetzen. Seit dem 18. August 2003 kann nunmehr die morgendliche Ankunft von EN 111 in Berlin Ostbahnhof gewährleistet werden. Völlig inakzeptabel an dem Vorgang ist jedoch der schwerfällige Bürokratismus, der eine zügige Problemlösung behindert hat und letztlich einmal mehr zu Lasten unzähliger Fahrgäste (und natürlich auch der GVG) gegangen ist.

IGEB

aus SIGNAL 6/2003 (Dezember 2003/Januar 2004), Seite 8