Berlin

Streichung des Landeszuschusses für das Sozialticket


DGB Region Berlin

1. Jan 2004

Die erwerbslosen Bürger dieser Stadt werden in Zukunft aufgrund der Reformvorhaben in „Hartz IV" zusätzlich belastet. Ihre soziale Situation wird wesentlich schwieriger werden. Gleichzeitig wird erwartet, dass sich Arbeitslose noch intensiver um Jobs bemühen sollen, noch mobiler und noch flexibler werden. Wir können nicht auf der einen Seite immer weiter sinkende Einkommen verkraften und auf der anderen Seite immer weiter steigende Fahrpreises bezahlen.

Unsere Forderung lautet: Alle Berliner Erwerbslosen benötigen ein ermäßigtes Arbeitslosenticket, das der Senat zusammen mit den im VBB zusammengeschlossenen Verkehrsunternehmen einrichten soll.

Wir wollen und müssen mobil bleiben. Wir kennen die finanzielle Situation des Landes Berlin. Aber ein ermäßigter Fahrschein für Arbeitslose ist kein „Ausstattungsvorsprung". In Hamburg, Köln, Bielefeld, Münster, Frankfurt/Main, Leipzig, Potsdam, Schwerin, Rostock, Greifswald, Dresden und anderen Städten gibt es einen solchen Fahrschein.

Wir fragen: Was wird aus den Beschlüssen und Anträgen zum Arbeitslosenticket bzw. Arbeitslosenhilfeticket der 13. und 14. Legislaturperiode im Abgeordnetenhaus von Berlin? Personengruppen mit niedrigem Einkommen dürfen nicht von der Mobilität in dieser Stadt ausgegrenzt werden. Um unserer Forderung Nachdruck zu verleihen, sammeln wir Unterschriften.

DGB Region Berlin

aus SIGNAL 6/2003 (Dezember 2003/Januar 2004), Seite 22