Berlin

Regional-Bahnhof Griebnitzsee braucht zweiten Bahnsteig!


VCD Landesverband Brandenburg
Berliner Fahrgastverband IGEB

8. Jul 2013

Der VCD Landesverband Brandenburg, der Berliner Fahrgastverband IGEB und weitere Initiativen fordern die Deutsche Bahn AG und das Land Brandenburg auf, unverzüglich mit der konkreten Ausführungsplanung und dem Bau des zweiten Regional-Bahnsteigs am Bahnhof Potsdam-Griebnitzsee zu beginnen. Der kürzlich bekannt gewordene Termin, wonach nicht vor 2015 mit dem Bau begonnen werden könne, ist nicht akzeptabel. Die erneute Verzögerung schadet den Anwohnern, den Studierenden und Lehrenden der Universität Potsdam und der Hochschule für Film und Fernsehen sowie den zahlreichen Arbeitnehmern,

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die zwischen Potsdam und Berlin pendeln.

Ursprünglich für 2012 zugesagt

In einer bereits lange hinausgezögerten Zusage des brandenburgischen Infrastrukturministeriums wurde Ende 2010 der Bau des zweiten Bahnsteiges für 2012 angekündigt. Nun ist frühestens im Jahr 2015 mit einer Inbetriebnahme zu rechnen.

Um zu dem vorhandenen Regionalbahnsteig zu gelangen, müssten die Züge aus Richtung Berlin das Gegengleis kreuzen. Dies ist angesichts der Taktverdichtungen nahezu unmöglich. Mit einem zweiten Bahnsteig direkt an dem Gleis in Richtung Potsdam wäre die Kreuzung nicht mehr notwendig. Die Züge könnten so problemlos aus beiden Richtungen am R-Bahnhof Griebnitzsee halten.

Kein Halt in Griebnitzsee für Regionalzüge zwischen Berlin und Potsdam. Auf der bewachsenen Fläche des ehemaligen Bahnsteigs im Vordergrund soll der zweite Regionalbahnsteig entstehen – leider frühestens 2015 und damit viel zu spät. Foto: Florian Müller

Die für Potsdam grundsätzlich positiven Angebotsverbesserungen mit einem Viertelstundentakt zwischen Berlin Friedrichstraße und Potsdam in der Hauptverkehrszeit haben die Anbindung des R-Bahnhofs Griebnitzsee drastisch verschlechtert. Vormittags gibt es eine Taktlücke von drei Stunden, in der keine einzige Regionalbahn am Bahnhof verkehrt. Nachmittags halten gerade einmal sechs Züge in Richtung Berlin, dafür fährt in diesen drei Stunden kein einziger Zug in Richtung Potsdam und Golm. Die tagsüber weiterhin im 10-Minuten-Takt verkehrende S-Bahn bringt den vielen Studenten wenig, die zwischen den Uni-Standorten Griebnitzsee, Sanssouci und Golm pendeln. Denn die S-Bahn endet in Potsdam Hbf, wo dann in die zuvor in Griebnitzsee durchgefahrene Regionalbahn umgestiegen werden muss. Die Reisezeit von Griebnitzsee nach Golm verlängert sich so von 12 Minuten ohne Umsteigen auf fast eine halbe Stunde mit Umsteigen.

Landeshauptstadt Potsdam und Universität Potsdam sowie die Fahrgastverbände haben bereits frühzeitig auf das Problem aufmerksam gemacht (siehe u. a. SIGNAL 2/2012 ). Umso ärgerlicher sind der äußerst schleppende Verlauf und die ständigen Verschiebungen.

VCD Landesverband Brandenburg
Berliner Fahrgastverband IGEB

aus SIGNAL 3/2013 (Juli 2013), Seite 21