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Sonderausstellung zum Jahrestag des Kriegsendes
1. Mai 2005
Am 8. Mai 1945 war der Zweite Weltkrieg offiziell durch Unterzeichnung der Kapitulationsurkunde beendet worden. Kaum jemand, der Elend, Zerstörung und persönliches Leid dieser Zeit nicht selbst erlebt hat, kann sich heute die damaligen Lebensumstände vorstellen. Die Propaganda drosch unaufhörlich auf Überlebende ein und log selbst noch in den letzten Stunden des „Reichs" von der bald einsetzenden Gegenoffensive. Wer daran laut zweifelte, wurde umgebracht.
Ein Leben unter normalen Umständen mit einem geregelten Tagesablauf und sozialen Kontakten zu Freunden, Theater- und Kinobesuchen, Ausflügen und Ferien war 1945 schon längst nicht mehr möglich. War es nach den ersten Bombenangriffen auf Berlin 1943 noch kein Problem, die Schäden relativ schnell zu beseitigen, so waren die Verwüstungen als Folge des „totalen Kriegs" in den letzten Kriegsmonaten unübersehbar. Für den Berliner Nahverkehr hieß dies: Einschränkungen zu jeder Tages- und Nachtzeit, Fahrten mit S- und U-Bahn auf das wirklich notwendigste beschränken. All das ist heute zum Glück kaum noch vorstellbar.
In einer Ausstellung zu diesem Thema beleuchtet das Berliner S-Bahn Museum den Zeitraum Herbst 1944 bis Ende 1945. Auf Tafeln werden der Zustand und der Niedergang des damaligen S-Bahnnetzes erläutert und Artefakte aus der damaligen Zeit ergänzen die Fakten.
Berliner S-Bahn-Museum
aus SIGNAL 2/2005 (April/Mai 2005), Seite 7