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Damals, als die Bahn noch antwortete

Am 18. Mai teilte Ingulf Leuschel, Fahrplanchef Fernverkehr der DB AG, zum Fernverkehrshalt Berlin Zoologischer Garten dem VCD auf dessen Anfrage mit:


1. Jul 2005

„Es ist zutreffend, daß viele Großstädte Deutschlands nach Inbetriebnahme des Nord-Süd-Tunnels in Berlin nicht mehr vom Bahnhof Zoo zu erreichen sind, da diese Züge nicht mehr über die Stadtbahn verkehren. Schon von daher wird es zu Umorientierungen unserer Kunden auf den Berliner Hauptbahnhof kommen, der zweifelsohne eine der modernsten Bahnhofanlagen in Europa, wenn nicht weltweit sein wird. Der Bahnhof Zoo entspricht in seiner Ausgestaltung und Erschließung durchaus nicht mehr dem, was der Kunde von einer modernen Verkehrsstation im SPFV erwarten kann. Zweifelsohne wird der Bahnhof Zoo uneingeschränkt vom S-Bahn und Regionalverkehr bedient werden, das heißt, ca. 70 % der heute ihn benutzenden Kunden können dies auch in Zukunft tun. Inwieweit noch vereinzelt Fernzüge dort halten werden, ist zur Stunde noch nicht entschieden. Wir gehen allerdings davon aus, daß unsere Kunden sich auf den neuen Hauptbahnhof konzentrieren werden. ... Bitte bedenken Sie auch, daß der Fernverkehr per Gesetzesauftrag eigenwirtschaftlich zu erbringen ist; von daher wird es bei der Bedienung der Destinationen im Fernverkehr immer wieder zu Änderungen kommen, da auf das Marktverhalten (Nachfrage) flexibel zu reagieren ist."

aus SIGNAL 3/2005 (Juni/Juli 2005), Seite 11