Brandenburg
Das Gutachten zur S-Bahn-Anbindung des Havellandes verzögert sich weiter
1. Mär 2006
Die Veröffentlichung des für Herbst 2005 angekündigten Gutachtens zur S-Bahnanbindung des Havellandes verzögert sich weiter. Im Spätherbst hieß es noch, dass damit nun endlich zum Jahreswechsel zu rechnen sei (siehe SIGNAL 6/05 ). Auf der jüngsten Sitzung der Arbeitsgemeinschaft der Anliegergemeinden an der RE 2 (Hamburger Bahn) wurde bekannt, dass man wohl bis zum Frühjahr 2006 warten müsse.
Ob sich das Gutachten, dass von der Bundesregierung vorgeschrieben wurde, bevor sie die Kosten für die S-Bahn-Erweiterung von Berlin-Spandau Richtung Falkensee bezahlt, für oder gegen die S-Bahn ausspricht, ist nicht bekannt. Mehrmalige Nachfragen bei verschiedenen Behörden und Institutionen ergaben keine weiteren Informationen.
Der DBV vertritt weiter die Ausfassung, dass die S-Bahnverlängerung ins Havelland vom Bund im Zuge der Errichtung der deutschen Einheit versprochen wurde und nun endlich realisiert werden muss. Sogar Vertreter der CDU, die sich auf Havelland-Kreisebene im letzen Wahlkampf gegen die S-Bahn-Verlängerung ausgesprochen hatten, befürchten nunmehr, dass der Druck der Bevölkerung auf die Politiker zugunsten der S-Bahn wachsen werde. Anlass dafür war die zum Fahrplanwechsel im Mai 2006 bevorstehende Reduzierung der Zugverbindungen aus dem Havelland in die Berliner Innenstadt zu den Bahnhöfen Zoo, Friedrichstraße und Alexanderplatz. (mkv)
Berlin-Brandenburgischer Bahnkunden-Verband
aus SIGNAL 1/2006 (Februar/März 2006), Seite 12