Brandenburg

Infrastruktur bringt Erfolg

Elsterwerda ausgezeichnet


Bahnkunden-Verband Niederlausitz

1. Mär 2006

Selbst im wirtschaftlich gebeutelten Südbrandenburg passieren manchmal Zeichen und Wunder. So hat die Stadt Elsterwerda, die bisher nur durch das schlimme Zugunglück im November 1997 den Weg in die überregionale Presse geschafft hatte, die Auszeichnung „Wirtschaftsfreundlichste Kommune des Landes Brandenburg 2005" erhalten.

Durch das Engagement der städtischen Wirtschaftsförderung boomt jetzt die Wirtschaft. Ansiedlungswillige Firmen werden umfassend und aktiv betreut. Und natürlich wurden auch neue Straßen zur Erschließung gebaut - aber nicht nur Straßen! Durch den Einsatz der Stadt wurden bereits durch die DB Netz AG gekündigte Gleisanschlüsse erhalten und vorübergehend auch selbst betrieben. Die Folge ist, dass sich nach der Preisverleihung bereits weitere Firmen zur Ansiedlung in Elsterwerda bereit erklärt haben.

Ähnliches Engagement von Städten und Gemeinden würde auch anderswo und in allen Branchen, zum Beispiel beim so wichtigen „Zugpferd" Tourismus, die Besucherzahlen steigen lassen. So wird ab Mai 2006 in Südbrandenburg die erste Bürgerbahn fahren, unter anderem durch die Mitarbeit des Landkreises Elbe-Elster, des „Leader+"-Vereins „Wald- und Heideland", des Deutschen Bahnkunden-Verbandes und der Deutschen Regionaleisenbahn GmbH. Hier ist der Schulterschluss gelungen.

Der Schienenanschluss ist ein wichtiger Faktor bei der Fortentwicklung der Wirtschaft und des Tourismus. Das haben leider einige Kommunen noch nicht erkannt.

Bahnkunden-Verband Niederlausitz

aus SIGNAL 1/2006 (Februar/März 2006), Seite 12