Schienenverkehrswochen 2013

Antworten auf offen gebliebene Fragen beim Fahrgastsprechtag S-Bahn


S-Bahn Berlin GmbH

16. Dez 2013

Die Fahrausweisautomaten auf den S-Bahnsteigen verkaufen nur VBB-Tickets, ein Verkauf von Tickets des Fernverkehrs ist auch weiterhin nicht geplant. Ist hier eine bessere Kennzeichnung der Automaten möglich?

Es ist vorgesehen, die Fahrausweisautomaten der S-Bahn Berlin mit zusätzlichen Aufklebern auf der Vorderseite auszustatten, die darauf verweisen, dass an diesen Automaten ausschließlich der VBB-Tarif angeboten wird.

Warum ist die Fahrkartenausgabe in Zehlendorf geschlossen?

Die Fahrkartenausgabe musste zeitweilig geschlossen werden, da die dort eingesetzten Mitarbeiterinnen erkrankt waren. Nach einer Bewertung anderer Verkaufsstellen bzw. Kundenzentren wurde auf die befristete Umsetzung von anderen Mitarbeitern verzichtet. Der Fahrausweisverkauf war durch die Automaten auf dem Bahnsteig weiter gewährleistet. Die Fahrkartenausgabe ist inzwischen wieder geöffnet.

Die Decke im Bahnhofsgebäude von Lichterfelde Ost ist teilweise abgefallen. Wann geht es hier weiter, wann werden die Schäden beseitigt?

Die Arbeiten an der Decke im Bahnhofsgebäude werden 2014 weitergeführt.

Im Bahnhof Lichterfelde Ost befindet sich in der Personenunterführung eine größere Fahrradabstellanlage. Wenn auf diesem Bahnhof Züge der S 25 und des Regionalverkehrs gleichzeitig ankommen, ist ein Durchkommen im Tunnel nicht mehr möglich. Gibt es hier andere Möglichkeiten für die Fahrradabstellanlagen?

Seitens der Deutschen Bahn gab es bereits Gespräche mit dem Bezirksamt Steglitz-Zehlendorf, eine Fahrradabstellanlage am Ausgang Jungfernstieg neu zu etablieren. Dies wurde jedoch vom Bezirksamt abgelehnt, da im Bahnhofsumfeld keine weiteren öffentlichen Flächen zur Verfügung stehen. Fahrradabstellanlagen – auch diese hier im Tunnel – sind Anlagen des „ruhenden Verkehrs“, für den grundsätzlich die Bezirksämter bzw. Kommunen zuständig sind. Mit der Inbetriebnahme der beiden neuen Regionalbahnsteige wurden bereits Abstellanlagen zurückgebaut. Das Problem sind in diesem Fall auch nicht unbedingt die verbleibenden Abstellanlagen, sondern die zahlreichen falsch abgestellten Fahrräder auf der Verkehrsfläche und das rücksichtslose Durchfahren der Radfahrer durch den Tunnel, trotz der Beschilderung. Eine kurzfristige Lösung des Problems ist hier nicht in Sicht.

Im S-Bahnhof Westend ist das Dach nicht gedeckt, es regnet durch. Ist hier eine Nachbesserung geplant?

Das Bahnsteigdach in Westend ist komplett gedeckt und in diesem Bereich regnet es nicht durch. Bei bestimmten Witterungslagen ist jedoch Kondenswasser an den Leitungen unterhalb der erneuerten Spandauer Damm Brücke zu verzeichnen. Dieses Wasser tropft unter anderem auch auf den Bahnsteig. Der Bauträger der Brückenbaumaßnahme war der Senat. Planungen zu Nachbesserungen an der Isolierung der Leitungen sind gegenwärtig nicht bekannt.

Wann kommt beim S-Bahnhof Westend der Ausgang am südlichen Bahnsteigende?

Für einen Ausgang am südlichen Bahnsteigende bestehen die Voraussetzungen noch nicht. Das Wegerecht über das Grundstück des ehemaligen Bahnsteigs (neuer Eigentümer) muss noch endgültig geklärt werden. Die Verhandlungen mit dem Eigentümer werden vom zuständigen DB-Bereich geführt. Die Planung für den Zugang läuft zwar bereits, eine bauliche Realisierung ist jedoch noch nicht absehbar.

Werden am Bahnhof Warschauer Straße die Dächer für beide Bahnsteige komplett oder nur teilweise gebaut?

Mit dem Neubau des Bahnhofs Warschauer Straße beginnen beide Bahnsteige bereits unter dem Empfangsgebäude, so dass dieser Teil bereits einen Wetterschutz hat. Zusätzlich erhalten beide Bahnsteige ein Dach von 35 Meter Länge.

In Hennigsdorf wurde ein Teil des Daches im Bereich der Zugabfahrt der Regionalbahn abgebaut. Warum?

Foto: Marc Heller
Die Ausrüstung von 134 Bahnhöfen der Berliner S-Bahn mit modernen Zugzielanzeigern (Bild oben) steht vor dem Abschluss. Auf 34 Stationen gibt es allerdings nur die „Dynamischen Schriftanzeiger“ (DSA, Bild unten), auf denen nur im Störungsfall informiert wird. Meistens läuft lediglich die Uhrzeit durch. Wenn der Verkehr in beiden Richtungen gestört ist, wird es bei nur einem Anzeiger sehr unübersichtlich. Diese vollkommen unzureichende Fahrgast information ist wiederholt heftig kritisiert worden. Nun denkt die S-Bahn Berlin GmbH darüber nach, weitere Stationen mit „richtigen“ Zugzielanzeigern auszurüsten. Das begrüßt die IGEB ausdrücklich. Foto: Marc Heller

Als Ergebnis der Bauwerksprüfung musste zur weiteren Gewährleistung der Verkehrssicherheit und Verfügbarkeit des Bahnsteiges in Hennigsdorf ein Teil der Dachschalung des Bahnsteigdaches demontiert werden. Die betroff ene Dachschalung war größtenteils morsch und wurde z. B. als nicht mehr begehbar eingestuft. Eine Teilinstandsetzung bzw. -erneuerung war nicht mehr möglich. Gegenwärtig sind die relativ hohen Aufwendungen für die vollständige Instandsetzung jedoch durch die geringere Ausnutzung des Bahnsteiges nicht vertretbar. In Höhe des Bahnsteigdaches hält die Regionalbahn. Für diesen Zweck ist die derzeitige Dachfläche ausreichend. Der Teilrückbau der Schalung und hölzernen Konstruktionsteile diente dem Substanzerhalt der noch intakten stählernen Tragkonstruktion.

Ab wann gibt es im Bahnhof Ostkreuz eine Fahrtreppe zwischen dem Ringbahnsteig und dem Bahnsteig Stadtbahn auswärts in Richtung Osten?

Mit der Inbetriebnahme des neuen Bahnsteigs D (für die Linien S 5, S 75 und S 7 stadtauswärts) voraussichtlich im Juli 2015 und mit der Inbetriebnahme des neuen Regionalbahnsteigs in Richtung Osten im Sommer 2014, der vorübergehend als S-Bahnsteig für die Linie S 3 genutzt wird, werden beide Bahnsteige mit Fahrtreppen zum Ringbahnsteig ausgestattet.

Wann erhält der Bahnhof Zehlendorf einen 2. Zugang?

Der 2. Zugang in Zehlendorf ist von den weiteren Planungen zur Verbreiterung der Eisenbahnunterführung Teltower Damm abhängig. Hier laufen gegenwärtig Untersuchungen zu mehreren Varianten, so z. B. zur Höhe, Breite, Einbeziehung Geh- und Radwege. Vor dem Abschluss dieser Untersuchungen kann kein Termin zur Eröffnung des weiteren Zugangs genannt werden.

Direkt an der Treppe im Zugangsbereich zum Bahnsteig des Bahnhofs Attilastraße befindet sich ein „roter Kasten“, dieser verhindert den Blick auf den Bahnsteig und auf die Zugzielanzeiger. Was ist das für ein Gebäude und bleibt dieses dort stehen oder kommt es weg?

Der rote Container im Zugangsbereich des Bahnsteiges war mal ein Aufsichtscontainer und wird im 1. Quartal 2014 zurückgebaut. Der Container ist gegenwärtig ein Technikgebäude mit Anlagen für die Versorgung des Bahnsteiges und der Strecke. Im Zuge des Rückbaus werden bzw. wurden bereits diese Anlagen umverlegt.

Auf dem Bahnsteig in Friedrichshagen befinden sich die Lautsprecher außerhalb des Daches. Beim gezielten Zuhören muss man auf den Teil des Bahnsteiges ohne Dach gehen. Ist eine Umsetzung der Anlage unter das Dach möglich?

Auf dem Bahnsteig Friedrichshagen befinden sich sechs Lautsprecher (je Gleis 3 Stück) im Dachbereich. Zwei weitere Lautsprecher sind am ersten Lampenmast auf dem Freibahnsteig montiert. Eine Prüfung ergab, dass die Lautsprecher im Dachbereich ordnungsgemäß funktionieren. Die Ansagen an beiden Gleisen waren gut zu verstehen.

Gibt es mit dem Ausbau des Bahnhofs Wildau zum Fahrplanwechsel 2014 (am 15.12.2013) einen 10-Minuten-Takt nach Königs Wusterhausen?

Zum Fahrplanwechsel am 15.12.2013 wird es keinen 10-Minuten-Takt nach Königs Wusterhausen geben. Hierzu liegt der S-Bahn Berlin keine Bestellung der Aufgabenträger – hier des Landes Brandenburg – vor.

Die Übergangszeiten in Schöneweide von der S 8 zur S 47 (Richtung Spindlersfeld) sind zu gering. Ist hier eine spätere Abfahrt der S 47 von 1 bis 2 Minuten nach Spindlersfeld möglich?

Da die Strecke nach Spindlersfeld eingleisig ist und die Begegnung im Bahnhof Schöneweide bzw. im Bereich der Zweigleisigkeit in Höhe des Wasserturms stattfinden muss, ist eine spätere Abfahrt der S 47 nicht möglich. Zusätzlich ist gegenwärtig aufgrund der Brückenbauarbeiten in Schöneweide ein Gleis auf Höhe des Wasserturms für die Bauarbeiten gesperrt, so dass der Fahrplan nicht angepasst werden kann.

Können auf einem Bahnsteig, auf dem sich nur ein Dynamischer Schrift-Anzeiger (DAS) befindet, auch Verspätungen in beide Fahrtrichtungen angegeben werden – hier am Beispiel Rahnsdorf?

Grundsätzlich ja. Auf über 30 S-Bahn-Stationen mit nur einer Linie befinden sich die DSA für beide Richtungen, die im Falle von Unregelmäßigkeiten (Verspätung, verkürzte Strecke, Ausfall) den Vorfall richtungsbezogen anzeigen.

S-Bahn Berlin GmbH

aus SIGNAL 6/2013 (Dezember 2013/Januar 2014), Seite 13-14