Stadtverkehr

Dauerstreit IGEB/BVG:
Zielschilderung bei abweichenden Verkehrsangeboten


Berliner Fahrgastverband IGEB

16. Dez 2013

Foto: Marc Heller
Falsch! Wegen der Bauarbeiten am S-Bahnhof Karlshorst war der Straßenbahnverkehr auf der Treskowallee im Oktober 2013 für fast zwei Wochen unterbrochen. Betroffen waren die Linien M 17, 27 und 37. Zwischen den Endstellen nördlich und südlich des S-Bahnhofs mussten die Fahrgäste rund 500 m laufen. Dennoch wurden an den Straßenbahnfahrzeugen und auf den „Daisy-Anzeigern“ die planmäßigen Ziele angezeigt und nicht das Fahrtende am S-Bahnhof Karlshorst. Es fehlte also die Warnfunktion einer abweichenden Zielschilderung, die so manchen Fahrgast zu einer veränderten Routenplanung veranlasst hätte. Foto: Marc Heller
Foto: Marc Heller[
Richtig! Bis einschließlich 16. November 2013 war der U-Bahn-Verkehr auf der Linie 6 zwischen den Bahnhöfen Friedrichstraße und Französische Straße für mehr als ein Jahr durch die Bauarbeiten für den künftigen Kreuzungsbahnhof „Unter den Linden“ unterbrochen. Zwischen den beiden vorübergehenden Endbahnhöfen mussten die Fahrgäste ebenso wie in Karlshorst rund 500 m laufen. Anders als bei der BVG-Straßenbahn hatte die BVG-U-Bahn richtigerweise die tatsächlich angefahrenen Endstationen auf den „Daisy-Anzeigern“ und an den Fahrzeugen geschildert. Auch bei der Berliner S-Bahn und im Regionalverkehr wird bei Bauarbeiten der tatsächlich angefahrene Bahnhof angezeigt. Seit Jahren fordert der Berliner Fahrgastverband IGEB, dass endlich in Berlin einheitlich die „Echtziele“ geschildert werden. Und seit Jahren lehnt die BVG das ab. Bei der U-Bahn wurde nun ein positives Zeichen gesetzt. Wann endlich fügt sich der Straßenbahnbetrieb in das System einer einheitlichen Zielschilderung ein? Foto: Marc Heller

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Berliner Fahrgastverband IGEB

aus SIGNAL 6/2013 (Dezember 2013/Januar 2014), Seite 22