Schienenverkehrswochen 2011

Antworten auf offen gebliebene Fragen beim Fahrgastsprechtag S-Bahn


S-Bahn Berlin GmbH

19. Okt 2011

Wann ist das Aufzugsaustauschprogramm auf den S-Bahnhöfen abgeschlossen? Wann erfolgt der Einbau eines Aufzuges im Bahnhof Yorckstraße?

Das Aufzugsaustauschprogramm wird noch die nächsten Jahre andauern, zumal die durchschnittliche Lebensdauer eines Aufzugs 15 Jahre beträgt und dieser dann ebenfalls wieder ausgetauscht wird.

Der S-Bahnhof Yorckstraße bekommt erst mit der Sanierung/Erneuerung der Brücken durch die DB Netz AG in 2015/2016 innerhalb der Grunderneuerung einen Aufzug. Der Aufzugseinbau und die damit verbundene Erneuerung/Aufweitung der Brücken durch die DB Netz AG sind nur im Zusammenhang möglich.

Wer hilft auf unbesetzten Bahnhöfen den Mobilitätseingeschränkten/Rollstuhlfahrern über die Gleise – hier am Beispiel Königs Wusterhausen nach 17 Uhr?

Vorbildlich: Am S-Bahnhof Borgsdorf gibt es einen barrierefreien Bahnsteigzugang vom Bahnübergang, gesichert mit einer Schranke. Zusätzlich ist der Bahnsteig über eine Fußgängerbrücke erreichbar. Foto: Florian Müller

In Königs Wusterhausen waren bis zum 5. September 2011 örtliche Ansager mit Serviceaufgaben tätig. Jetzt werden mobilitätseingeschränkte Fahrgäste nach Anmeldung bei der Mobilitätsservicezentrale (Telefon: 0180 55 12 512) an den Tagen Montag bis Freitag in der Zeit von 8.20 bis 17.30 Uhr betreut. Die Mobilitätsservicezentrale (MobiServ) der Bahn ist erreichbar täglich in der Zeit von 6.00 bis 22.00 Uhr. Bei Servicewünschen für den Folgetag ist die Anmeldung bis 20.00 Uhr erforderlich. Eine Anmeldung der Umsteigehilfen ist notwendig, da das Flächenteam auch auf anderen Bahnhöfen tätig ist.

Am Bahnhof Südkreuz geben die Fahrtreppen starke Geräusche ab, ggf. Reibung von Metall auf Metall. Was ist die Ursache und wann wird diese beseitigt?

Der Umbau der Fahrtreppen in Südkreuz ist abgeschlossen, es sind keine unüblichen Geräusche an den Fahrtreppen mehr festzustellen.

Die Sauberkeit im Tunnel Landsberger Allee – der Übergang von den Tram-Haltestellen zur S-Bahn – ist immer wieder ein Thema. Wer ist für die Reinigung zuständig?

Dieses Bauwerk ist eine Sachanlage des Landes Berlin und wird durch die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung betreut, die auch die Reinigungshäufigkeit festlegt. Die Reinigung erfolgt durch die Berliner Stadtreinigung. Graffitibeseitigungen (Kärcher) werden bei Bedarf veranlasst. Das Land Berlin beabsichtigt, die Anlagen zu ertüchtigen und zeitgemäß umzugestalten. Dazu wird u. a. der Tunnel neu gefliest und vom Tunnel zu den Straßenbahnhaltestellen werden Aufzüge eingebaut. Ein Termin für diese Maßnahme ist noch nicht bekannt.

Das gleiche betrifft auch den Tunnel von der S-Bahn zum Velodrom.

Dieser Tunnel ist dem Bahnhof Landsberger Allee zugeordnet und wird täglich dreimal (Grobmüll) gereinigt. Zweimal wöchentlich erfolgt die Nassreinigung. Die ursprünglich mit Graffiti gestalteten Tunnelwände werden zurzeit mit einem Fliesenbelag versehen, der sich wesentlich besser reinigen lässt und eine wesentliche Aufwertung des Erscheinungsbildes bedeutet.

Wann kommen in Tempelhof Fahrtreppen? Die vorhandenen Treppen sind zu steil, ein Aufzug ist für diesen Bahnhof nicht ausreichend.

Der Senat/das Land Berlin hat für Tempelhof keine Fahrtreppen bestellt. Seitens der DB Station & Service sind für diesen Bahnhof auch keine Fahrtreppen geplant.

Wie gehen die aktuellen Umbauarbeiten am Bahnhof Erkner weiter? Gibt es künftig auf dem S-Bahnsteig noch Dächer?

Folgende Dächer sind in Erkner geplant: Ein Querdach am S-Bahnsteig zum Eingangsgebäude und ein Querdach in Höhe der Aufsicht. Die Querdächer sind an den Gleisen 31 (Bahnsteig 1) und 32 (Bahnsteig 2) mit Längsdächern verbunden, so dass ein Rechteck entsteht, das in der Mitte frei ist. Es sind zwei Bahnsteige geplant, die jeweils 3 m breit sind und deren Verbindung durch tiefer liegende Flächen unterbrochen ist.

Am Wochenende 16. bis 19.09.2011 war ein Pendelverkehr auf der Stadtbahn. Trotz intensiver Suche war auf dem Hauptbahnhof kein Personal zu finden, das Auskunft geben konnte. Wie war die Einsatzplanung für dieses Wochenende?

Die recht umfangreichen Bauarbeiten im S-Bahn-Netz mussten mit den zur Verfügung stehenden Personalen abgedeckt werden. Neben der Aufsicht in Hauptbahnhof waren am 17.09. von 10.00 bis 18.00 Uhr 11 BIQ-Mitarbeiter (diese sind „nur“ mit einer Weste ausgestattet) und am 18.09. zwei Serviceteam-Mitarbeiter von 06.00 bis 18.00 Uhr zusätzlich im Einsatz.

Im Bahnhof Tempelhof halten die Züge – unabhängig von der Länge – immer an unterschiedlichen Stellen, so dass die Entfernung zum Abgang immer unterschiedlich ist.

Die dargestellte Situation wurde durch den zuständigen Bereich im Bahnhof Tempelhof analysiert. Der beauftragte Teamleiter hat in einem Zeitraum von 90 Minuten bei 40 Zugfahrten drei minimale Verfehlungen von 2 bis 3 Metern im Bereich der H-Tafel festgestellt. Als Gegenmaßnahme wird das Thema bei den Überwachungsfahrten mit aufgenommen und die geschilderten Eindrücke mit den Triebfahrzeugführern besprochen.

Wann erfolgt die Ausrüstung im Bahnhof Wuhletal (S 5) mit neuen Zugzielanzeigern?

Der Bahnhof Wuhletal wird voraussichtlich im 2. Halbjahr 2012 vier LCD-Anzeiger erhalten.

Warum gibt es im Bahnhof Landsberger Allee nur Voranzeiger am Tram-Abgang stadteinwärts, warum nicht auch stadtauswärts?

Die Ausstattung aller Stationen mit Anzeigern und Voranzeigern wurde mit dem Eigentümer DB Station & Service abgestimmt. Grundlage waren damals zu Grunde liegende Fahrgastströme, da vor allem morgens Fahrgäste aus dem Einzugsbereich der Tram-Linien M 5, M 6 und M 8 den Bahnhof Landsberger Allee als Umsteigebahnhof nutzen, um zur Arbeit zu gelangen. Für diesen Hauptstrom ist die Information, wann „ihre“ nächste S-Bahn fährt, ein guter Service. Eine nachträgliche Änderung der Stationsausstattung ist grundsätzlich möglich, kann jedoch nur in Abstimmung mit dem Eigentümer erfolgen und bedarf einer vollständig neuen Planung.

Ab wann gibt es minutengenaue Ist-Fahrzeiten für die S-Bahn im Internet?

Im Rahmen des Projekts BIS gibt es bereits in einer Testphase die Verspätungsprognosen für die S-Bahn von 75 Bahnhöfen unter bahn.de. Vom RIS-Server der S-Bahn Berlin werden die Daten an den RIS-Server des Personenverkehrs minutengenau übergeben. Unter vbbonline.de wird die Bereitstellung von Ist-Daten zum Jahresende 2011 geplant. Alle vorbereitenden Maßnahmen dazu laufen bereits. Die tatsächliche Umsetzung wird zeitnah kommuniziert, diese ist jedoch abhängig von der zur Verfügung stehenden Datenqualität.

Auf welchen 20 Bahnhöfen werden Stammaufsichten eingeführt?

Auf folgenden Bahnhöfen ist der Einsatz von Stammaufsichten geplant: Südkreuz (Ringbahn), Bundesplatz, Gesundbrunnen (Bstg. A), Greifswalder Straße, Treptower Park (Bstg. A), Westkreuz, Friedrichstraße (Stadtbahn), Ostbahnhof, Ostkreuz, Köpenick, Lichtenberg, Mahlsdorf, Wannsee, Schöneberg (Vorort), Südkreuz (Vorort), Treptower Park (Bstg. B), Potsdamer Platz, Gesundbrunnen (Bstg. B), Blankenburg und Birkenwerder. Die 21. Stammaufsicht ist der RIS-S Manager, der in der Betriebszentrale in Halensee sitzt.

Kann man die Laufschrift auf den LCD-Anzeigern schneller einstellen, damit man bei den dichten Takten im Tunnel und auf der Stadtbahn die ganze Information sieht, bevor der Anzeiger in den Modus wechselt, in dem er nur den nächsten Zug anzeigt?

Die Laufschrift-Geschwindigkeit auf den LCD-Anzeigern ist technisch bedingt langsamer als bei der LED-Technik, wie sie die BVG verwendet. Würde man die Geschwindigkeit schneller einstellen, würde die Schrift verwischen und man könnte die Information nicht mehr lesen. Die Geschwindigkeit ist daher durch den Eigentümer der Bahnhöfe, die DB Station & Service, für alle Anzeiger auf allen Stationen bundesweit normiert.

S-Bahn Berlin GmbH

aus SIGNAL 4/2011 (Oktober 2011), Seite 11-12