International

Monstertrucks: Auch Verkehrsminister lehnen EU-Zulassung ab


Michael Cramer, MdEP, Vorsitzender des Ausschusses für Verkehr und Tourismus im Europäischen Parlament

15. Aug 2014

Extrem lange und schwere Monstertrucks, die sogenannten „Gigaliner“, bleiben ein Thema in der europäischen Verkehrspolitik. Der Rat der EU-Verkehrsminister hat sich in seiner Sitzung am 5. Juni 2015 darauf geeinigt, dem Parlament in der Ablehnung einer EU-weiten Zulassung für die Riesenlaster zu folgen (siehe auch SIGNAL 3/2014 ).

Doch die Verkehrssicherheit, die Umwelt und die Steuerzahler können noch nicht aufatmen: Einigen wenigen lobbygesteuerten Ministern ist es gelungen, der Kommission eine Protokollerklärung abzutrotzen. Darin erklärt EU-Verkehrskommissar Siim Kallas,

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er wolle Verstöße gegen das Verbot grenzüberschreitender Monstertruck-Fahrten auch weiterhin nicht ahnden. Anstatt solch systematischen Rechtsbruch zu betreiben, sollte Kallas seine Dienste besser mit der Erstellung der noch immer ausstehenden Folgenabschätzung der Gigaliner-Fahrten beauftragen, wie es das Parlament ausdrücklich vor jeder Entscheidung verlangt.

Michael Cramer, MdEP, Vorsitzender des Ausschusses für Verkehr und Tourismus im Europäischen Parlament

aus SIGNAL 4/2014 (August/September 2014), Seite 28