Nahverkehr
Seit dem 25. Oktober 1997 fahren die Straßenbahnlinien 23 und 24 zum Virchow-Klinikum und die Straßenbahn ist aus Wedding nicht mehr weg zu denken. Einige Anmerkungen zum Geburtstag.
1. Nov 1998
Noch immer fehlt eine direkte Verbindung zwischen Wedding und Pankow mit der Straßenbahn. Die BVG hatte ursprünglich dafür die 52 vorgesehen. Leider wurden diese Planungen bis heute nicht verwirklicht. Die IGEB ist noch immer von der Notwendigkeit dieser Linie überzeugt, auch um eine nicht staugefährdete Alternative zu den Bussen in der Wollankstraße zu bieten.
Die Straßenbahn darf nicht für immer ihren Endpunkt am Virchow-Klinikum haben. Bis zur Vollendung des Nordringes der S-Bahn muß die Straßenbahn den S-Bf Beusselstraße erreichen. Ein Weiterbau in Richtung Moabit ist möglich!
Ärgerlich sind einige Erscheinungen am Rande der Strecke. So fehlt fast überall jeweils der zweite Zugang. Damit sind Fahrgäste zu unnötig langen Fußwegen gezwungen.
Das es auch anders geht, zeigt die Haltestelle U-Bf Rosenthaler Platz in der Torstraße. Dort ist jeweils ein zweiter Zugang für beide Richtungen auch nach der Streckensanierung eingerichtet worden und dieser zweite Zugang mußte nicht durch eine Ampel gesichert werden, obwohl die Torstraße ähnlich stark befahren ist wie die Seestraße.
Bezeichnend am Rande der Eröffnung der Straßenbahnstrecke war, daß die ursprünglich auf der Seestraße vorhandene Busspur in Rekordzeit beseitigt wurde, obwohl die Expreßbuslinie 26 weiterhin dort verkehrt und seitdem im Stau steht. Wenn Busspuren neu eingerichtet werden sollen, dann ist die Berliner Verkehrspolitik nicht so schnell!
Vielleicht sollte in Zukunft auf Rasengleise verzichtet werden, wenn die Busse dadurch den Gleiskörper mitnutzen können. Die Busse stünden dann nicht mehr im Stau, und die Fahrgäste müßten nicht an verschiedenen Haltestellen stehen.
IGEB Abteilung Stadtverkehr
aus SIGNAL 8-09/1998 (November 1998), Seite 21