Fernverkehr

DB streicht Auto- und Nachtreisezüge

Geplanter Ersatz: ICE-Züge und IC-Busse


Berliner Fahrgastverband IGEB

2. Mär 2016

Schluss, aus und vorbei. Die Ära der Auto- und Nachtzüge geht bei der Deutschen Bahn im Jahr 2016 zu Ende. Der Nachtreiseverkehr sei zu defizitär, verkündete die DB AG bereits 2015 in dem Positionspapier „Zukunft Bahn“, das die Marschrichtung des Konzerns in den kommenden Jahren weisen soll. In einer Information an die Vertriebspartner der Bahn wurden die Einstellungstermine nun endgültig bekanntgegeben. Die AutoZug-Saison endet zum 31. Oktober, und die CityNightLine fahren zum Fahrplanwechsel am 10. Dezember 2016 auf das Abstellgleis.

Stattdessen sollen zukünftig mehr ICE-Züge – zehn statt bisher vier – durch Deutschland verkehren. Saisonal können es auch mehr werden. Grenzüberschreitend ergänzt werden soll dieses Nachtverkehrsangebot

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durch IC-Busse. Dank der engeren und unbequemeren Platzverhältnisse bedeutet das: „Ade entspanntes und ausgeruhtes Ankommen“.

Die internationalen EuroNight-Züge anderer Bahngesellschaften, zum Beispiel nach Budapest, Paris, Moskau oder Wien, sind von dieser Maßnahme nicht betroffen.

Ob andere Eisenbahnverkehrsunternehmen, wie die Österreichischen Bahnen, das von der Deutschen Bahn aufgegebene Marktsegment für sich erobern wollen, bleibt abzuwarten. (BfVst)

Berliner Fahrgastverband IGEB

aus SIGNAL 1/2016 (März 2016), Seite 29