Report
Zum Thema Verkehrsverbund...
15. Mai 1981
Im Verlaufe der nun über einjährigen Diskussion über einen Verkehrsverbund zwischen den West-Berliner Nahverkehrsmitteln hat sich besonders die BVG äußerst kompromißlos gezeigt. Daß dies bei den Bürgern und nun auch bei zahlreichen BVG-Bediensteten Verärgerung hervorrief, war zu erwarten.
Wie uns bekannt wurde, hat ein BVGer sogar seinen Arbeitsplatz dort an den Nagel gehängt und dies in seinem Kündigungsschreiben u.a. wie folgt begründet: " ...gehört es aus erklärter Überzeugung zu meiner Hauptaufgabe, aus der Sicht des Bürgers für eine ökonomisch und ökologisch sinnvolle Nahverkehrspolitik in Berlin einzutreten. Die BVG hat sich trotz veränderter politischer Akzente, als auch immer lauter werdender Bürgerresonanzen nach wie vor kompromißlos gezeigt. Gerade aus diesen Gründen würde ich mich letztendlich als Bediensteter der BVG an der dogmatischen Vergeudung von Steuermitteln mitschuldig machen."
Ein solcher Schritt ist mit Sicherheit bei der heutigen Arbeitsmarktlage nicht zur Nachahmung zu empfehlen, dennoch müßten Erkenntnisse der eigenen Bediensteten in der BVG doch einen Umdenkungsprozeß einleiten.
IGEB
aus SIGNAL 4/1981 (30. Mai 1981), Seite 7