U55-Fahrgäste sollen schwarz sehen

Senatsbaudirektorin will U55-Bahnhof Brandenburger Tor dunkel gestalten


IGEB Stadtverkehr

18. Jul 2008

U-Bahnhof Brandenburger Tor. Der düstere Eindruck des Rohbaus wird durch eine Gestaltung in Schwarz erhalten bleiben. Foto: Florian Müller (Juni 2008)
Rudower Chaussee Ecke Groß-Berliner Damm. Der Bau der Straßenbahnverlängerung in die Wissenschaftsstadt Adlershof schreitet zügig voran und dokumentiert eindrucksvoll, wie schnell Straßenbahnbau im Vergleich zum U-Bahn-Bau sein kann. Und schwarze Haltestellen sind hier mit Sicherheit nicht zu befürchten. Foto: Marc Heller (Juni 2008)

Die immer wieder verschobene Inbetriebnahme der Insellinie U55 zwischen Hauptbahnhof und Brandenburger Tor mit Zwischenhalt Bundestag soll nach Angaben der BVG nun zur Leichtathletik- Weltmeisterschaft in Berlin Anfang August 2009 erfolgen. Geplant ist ein Pendelverkehr auf einem Gleis.

Verzögerungen gab es vor allem beim Bau des U-Bahnhofs Brandenburger Tor unter dem Pariser Platz, der nun aber im Rohbau fertig ist. Düster sind hier jedoch die weiteren Aussichten, denn auf Wunsch der Senatsbaudirektorin Regula Lüscher soll die neue Station vor allem in schwarzer Farbe gestaltet werden. Damit wird wegen fehlender Reflektion besonders viel Energie für die Beleuchtung eingesetzt werden müssen, was den Geldbeutel der Fahrgäste und unser Klima belastet. Eine derartig unsinnige Gestaltungsvorgabe wird auch nicht durch die angekündigte „flächige Lichtdecke“ besser.

IGEB Stadtverkehr

aus SIGNAL 3/2008 (Juli 2008), Seite 15