Stadtverkehr Berlin
Preiswerter und fahrgastfreundlich soll der Neue sein...
15. Feb 2007
Alle Bereiche der BVG sollen den Gürtel enger schnallen, und so will sich der Betriebsbereich Omnibus die Einsparungen zunutze machen, die bei den Eindeckbussen als Folge der Wiedereinführung des Vordereinstiegs möglich sind. Da bei diesen Fahrzeugen jetzt nur noch zwei Türen benötigt werden, können die komplizierten Radkastengebirge entfallen, die sich bei den älteren Niederflurwagen links und rechts des tiefergelegten Gangs zur dritten Tür befinden. Außerdem kann der Motor im Heck wartungsfreundlicher eingebaut werden und nimmt nicht mehr – wie die alten Maschinen in Turmbauweise – weitere Sitze weg. Einzige Einschränkung der neuen Bauart: Sie ist nicht mehr zu 100% niederflurig.
IGEB-Vertreter konnten sich einen Probewagen dieser Low-Entry (niedriger Einstieg) genannten Bauform ansehen, mit der etliche Betriebe im ländlichen Linienverkehr schon seit Jahren gute Erfahrungen haben. Selbstverständlich ist vom Einstieg beim Fahrer bis zum Ausstieg in der Mitte die vollständige Rollstuhltauglichkeit gewährleistet. Wie bisher befindet sich gegenüber der zweiten Tür eine große Plattform als Stellplatz. Neu sind mehrere Klappsitze, die sich in diesem Aufstellbereich befinden. Dahinter schließt sich über zwei deutlich gekennzeichnete Stufen der Hochflurbereich an, der durch den Wegfall aller Einbaubeschränkungen nicht nur wesentlich zur guten Gesamtzahl von 33 Sitzen beiträgt, sondern in dem auch alle Sitze in Fahrtrichtung angeordnet sind. Dank der Videoüberwachung gibt es keine für den Fahrer uneinsehbaren Bereiche.
Der Eindruck von diesem Konzept ist positiv. Die IGEB begrüßt, dass nach neuen Wegen zur Wirtschaftlichkeit gesucht wurde, die dennoch die Belange aller Fahrgäste, also auch der Rollstuhlfahrer, angemessen berücksichtigen.
IGEB Stadtverkehr
aus SIGNAL 1/2007 (Februar/März 2007), Seite 17