Thüringen

Thüringen ohne Unstrut- und Kyffhäuserbahn


Mitteldeutscher Bahnkunden-Verband

15. Feb 2007

Die beiden Mittelzentren des Kyffhäuserkreises, Sondershausen und Artern, sind seit 10. Dezember 2006 nicht mehr mit der Bahn verbunden. Die gesamte Relation Nebra—Sonderhausen mit der Kyffhäuserstadt Bad Frankenhausen ist nun „bahnfrei“. Sicher wird es nicht mehr lange dauern und Thüringens Verkehrsminister verspricht der Region auch auf dieser Trasse einen Fahrradweg. Thüringens Bahnpolitik lässt durchaus vermuten, dass es bei der nächsten Kürzung der Regionalisierungsmittel mit der Abbestellung von Verkehren und damit Streckenstilllegungen weitergehen wird.

Der Kyffhäuserkreis hat lange, leider ohne Erfolg, für den Erhalt der Unstrutbahn zwischen Nebra und Artern sowie der Kyffhäuserbahn zwischen Artern und Sondershausen gekämpft. Der Landkreis zeigt sich nunmehr aufgeschlossen, andere Wege zu gehen, um zumindest den Bedarf auf der Schiene abzudecken.

Der Landrat des Kyffhäuserkreises, Peter Hengstermann, der Bürgermeister der Kreisstadt Sondershausen, Joachim Kreyer, und der Präsident des Deutschen Bahnkunden-Verbands, Gerhard J. Curth, verständigten sich bei einem Gespräch am 19. Dezember in Sondershausen auf eine intensive Zusammenarbeit mit dem Ziel, umgehend zu einer bedarfsorientierten Verkehrsaufnahme zwischen Naumburg und Sondershausen zu gelangen. Die Gespräche sollen auf der Arbeitsebene zwischen Landkreis, Stadt und DBV im Januar konkret fortgesetzt werden. Wir werden über die Schritte und Ergebnisse berichten.

Mitteldeutscher Bahnkunden-Verband

aus SIGNAL 1/2007 (Februar/März 2007), Seite 26