„Vorteile der Bahn darstellen“

Bürgermeisterin Heike Böhm, Rothenburg (Oberlausitz) im Interview


25. Feb 2009

Bürgermeisterin Heike Böhm Foto: Heike Böhm

SIGNAL: Frau Böhm, die Bahnstrecke Rothenburg—Lodenau steht kurz vor der Wiederinbetriebnahme. Welche Chancen sehen Sie darin für die Stadt Rothenburg?

Heike Böhm: Mit der Wiederinbetriebnahme der Bahnstrecke verwirklicht sich für Rothenburg das dritte Infrastrukturelement, neben der Straße und dem Verkehrslandeplatz. Damit wird unser Standort attraktiver für bereits vorhandene bzw. für ansiedlungswillige Unternehmen.

SIGNAL: Welches Potenzial sehen Sie in der Bahnstrecke noch für die Zukunft und wie wollen Sie es ausschöpfen?

Heike Böhm: Sicherlich werden zukünftig noch weitere Betriebe die Vorteile dieser Bahnstrecke für sich entdecken, zum Beispiel die Celltechnik Lodenau GmbH & Co. KG. Weil die Bahn in Rothenburg nun wieder zur Verfügung steht, besteht durchaus die Möglichkeit, den öffentlichen Personennahverkehr über

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die Bahn wiederzubeleben. Schließlich gab es diesen früher von Rothenburg nach Horka bzw. grenzüberschreitend nach Polen. Das setzt natürlich ein günstiges Preis-Leistungs- Verhältnis voraus.

SIGNAL: Die Bahnstrecke gehört zwar der DRE, den Hauptnutzen bringt sie jedoch für die Region. Welche Kooperationsmöglichkeiten wären für Sie vorstellbar, um die Strecke für den Personenverkehr und den Güterverkehr in der Region zu vermarkten?

Heike Böhm: Zunächst müssen die Vorteile der Bahn gegenüber der Straße klar dargestellt werden. Dazu zählen neben einem günstigen Preis-Leistungs-Verhältnis sicherlich auch attraktive Dienstleistungen. Die in Rothenburg geplante Regionalkonferenz der Regionalbahn ist die Weichenstellung in die richtige Richtung.

aus SIGNAL 1/2009 (März 2009), Seite 17