Brandenburg

Landkreis Barnim setzt auf E-Mobilität

Neue O-Busse für Eberswalde


Berliner Fahrgastverband IGEB

1. Dez 2011

Neuer O-Bus der Barnimer Busgesellschaft in der Kreisstadt Eberswalde. Foto: Matthias Horth
Reizvoll für Kinder: der eigene Fahrerplatz im Eberswalder O-Bus. Foto: Matthias Horth

Während sich die Autoindustrie heftig um zusätzliche staatliche Subventionen zur Einführung der Elektromobilität im individuellen Straßenverkehr bemüht, hat die Barnimer Busgesellschaft (BBG) durch die Neubeschaffung von 12 Niederflur-O-Bussen vom Typ Solaris Trollino 18 in den Erhalt das seit 70 Jahren existierende umweltfreundliche O-Bussystem in Eberswalde investiert.

Ein Förderantrag der Barnimer Busgesellschaft für den Kauf neuer Hybrid-O-Busse wurde übrigens im Jahr 2009 durch das Bundesumweltministerium abgelehnt. Nicht zuletzt auf Druck der Fahrgäste und durch Unterschriftensammlungen entschloss sich der Landkreis Barnim noch im selben Jahr, dennoch 12 neue O-Busse zu finanzieren.

Rund 835 000 Euro kostet ein neuer O-Bus und bietet dafür eine Menge technischer Neuerungen wie z. B. Einsparpotenzial beim Energieverbrauch durch Rückgewinnung der Bremsenergie. Wichtigste Neuerung der Gelenkbusse ist aber der Energiespeicher, mit dem der O-Bus bis zu 5 km ohne Stromabnehmer zurücklegen kann. Damit wird die neue Eberswalder O-Bus-Generation unabhängiger vom existierenden ca. 44 km langen Oberleitungsnetz und kann im Falle von Bauarbeiten oder Havarien sehr viel flexibler eingesetzt werden und sich somit auch der Stadtentwicklung besser anpassen.

Durch eine Klimaanlage, größere Standflächen für Rollstühle, Rollatoren und Kinderwagen wird auch den Fahrgästen viel Komfort geboten. Und auch an den Fahrgastnachwuchs wurde durch die Einrichtung eines „Hilfslenkrades“, das schon in einigen Bussen der Vorgängergeneration getestet wurde, wieder gedacht.

Berliner Fahrgastverband IGEB

aus SIGNAL 5-06/2011 (Dezember 2011), Seite 39