Bayern
11. Nov 2010
Andreas Scheuer, Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesverkehrsminister, hat am 30. September 2010 gemeinsam mit dem Vorstandsvorsitzenden der Deutschen Bahn AG, Rüdiger Grube, den ersten Spatenstich zum Baubeginn der Elektrifizierung auf dem 13 km langen bayerischen Abschnitt der Strecke Hof—Reichenbach (Vogtland) gesetzt.
Für die Elektrifizierung zwischen Hof und Reichenbach werden Mittel des Bundes und des Freistaates Sachsen, der Deutschen Bahn AG sowie EUFördermittel in Höhe von über 120 Millionen Euro eingesetzt. „Mit der weiteren Elektrifizierung der Franken-Sachsen-Magistrale rücken die Städte Nürnberg und Dresden noch näher aneinander. Die vom Bund bereitgestellten Mittel in Höhe von rund 100 Millionen Euro sind eine gute Investition für die Zukunft“, betonte Scheuer.
Auf der insgesamt 74 Kilometer langen Strecke Hof—Reichenbach werden neben der Errichtung der Oberleitungsanlage die Eisenbahnüberführungen Göltzschtal, Saaletal und Elstertal an die Elektrifizierung angepasst. Zudem muss die vorhandene Fußgängerbrücke, der sogenannte Luftsteg in Hof, durch eine moderne Schrägseilbrücke ersetzt werden. Zur Sicherung der Bahnstromversorgung werden nördlich von Hof ein Umrichterwerk sowie eine Kuppelstelle im Bereich des Bahnhofs Plauen errichtet.
Nach derzeitigem Stand kann der elektrische Zugbetrieb zwischen Hof und Reichenbach Ende 2013 aufgenommen werden. Damit entfällt der zeitaufwändige Lokwechsel in Reichenbach. Für die Güterzüge verkürzt sich die Fahrzeit je nach Richtung um 15 bzw. 20 Minuten. Durch die Elektrifizierung kann zudem die Streckenkapazität effektiver und flexibler genutzt werden.
Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung
aus SIGNAL 5/2010 (November 2010), Seite 26