Hessen

Hunsrückbahn: Rheinland-Pfalz stellt Weichen für Reaktivierung


Pro Bahn & Bus Hessen

16. Jul 2010

Der rheinland-pfälzische Verkehrsminister Hendrik Hering stellte gemeinsam mit Klaus Müller, Leiter Regionalnetze der DB Netz AG, im November 2009 in Mainz die Ergebnisse einer Entwurfsplanung für eine Bahnverbindung zum Flughafen Hahn vor. “Unser Ziel ist es, die Hunsrückbahn Ende 2014 in Betrieb zu nehmen”, sagte Hering.

Viadukt auf der zurzeit stillgelegten Hunsrückbahn bei Nieder Kostenz. Foto: Markus Braun, 2007
Ab Dezember 2014 sollen Regionalexpresszüge von Frankfurt über Mainz zum Flughafen Hahn über die reaktivierte Hunsrückbahn Bingen—Büchenbeuren verkehren. Karte: DB 1976, Ergänzungen: Florian Müller

Die Hunsrückbahn ist für Rheinland-Pfalz ein herausragendes Infrastrukturprojekt, betonte der Minister. Die Wiederinbetriebnahme der Hunsrückbahn ist mit 63 Kilometer Länge bundesweit das bisher größte Reaktivierungsprojekt einer Bahnstrecke. Die Strecke erhält in den Bereichen Simmern und Guldental zwei jeweils gut vier Kilometer lange zweigleisige Abschnitte.

Alle anderen Abschnitte werden vollständig erneuert und auf den neuesten Stand gebracht. Das Angebot auf der Hunsrückbahn wird aus einem stündlichen Regionalexpress Flughafen Hahn—Mainz—Frankfurt am Main Hbf bestehen. Tagsüber muss bei einzelnen Zügen aber in Bingen umgestiegen werden, die Fahrzeit bleibt dabei gleich. Zwischen Hahn und Mainz wird die Fahrzeit zirka 90 Minuten, zwischen Hahn und Frankfurt etwa 130 Minuten betragen. Der RegionalExpress wird stündlich in Kirchberg, Simmern, Rheinböllen, Stromberg und Langenlonsheim halten. Nur in den Tagesrandlagen werden einzelne Züge einige Halte auslassen. (og)

Pro Bahn & Bus Hessen

aus SIGNAL 1/2010 (März 2010), Seite 59