Berlin
5. Sep 2012
Vor über zwei Jahren hatte der Berliner Fahrgastverband IGEB die unzureichenden Aufzug-Störungsmeldungen für mobilitätseingeschränkte Fahrgäste kritisiert (siehe SIGNAL 2/2010 , Seite 12). Besonders bemängelt wurde, dass die Fahrgäste wissen müssten, welchem Verkehrsbetrieb denn nun der Aufzug gehöre, um dann gezielt die Internetpräsenz des Eigentümers aufzusuchen. Das ist besonders schwierig herauszufinden, wenn beispielsweise an Kreuzungsbahnhöfen der Aufzug sowohl den S-Bahn- als auch den U-Bahnsteig anfährt.
Leider hat sich auch bei der mobilen Nutzung wenig getan. Immerhin: Die S-Bahn stellt inzwischen auf ihrer Internetseite für Handys (mobil.s-bahn-berlin.de) den Zustand zumindest ihrer eigenen Aufzüge und Fahrtreppen für unterwegs zur Verfügung. Bei der BVG wartet man hingegen vergeblich auf eine Umsetzung.
Auch für die Aufzüge auf DB-Regionalund Fernbahnsteigen gibt es noch immer keine Störungsmeldungen, aber hier tut sich etwas. Das System ist derzeit in der Phase der technischen Umsetzung und wird sich an der umfangreichen Lösung der S-Bahn Berlin orientieren.
Doch selbst dann bleibt die Gesamtsituation unbefriedigend. Der mobilitätseingeschränkte Fahrgast muss weiterhin vor Fahrtantritt zuhause mehrere Internetseiten abfragen und durchsuchen, um den Zustand aller benötigten Aufzüge auf seiner Strecke abfragen zu können. Hier ist auch der Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg gefordert. Zwei Jahre waren genug Zeit, um eine einheitliche, gemeinsame Plattform für alle Verkehrsmittel auf die Beine zu stellen! (hm)
Berliner Fahrgastverband IGEB
aus SIGNAL 4/2012 (September 2012), Seite 14