Nahverkehr
1. Jan 1989
Die Charlottenburger Bezirksverordnetenversammlung hat am 16. September 1988 folgenden Beschluß gefaßt:
Das Bezirksamt hat daraufhin dem Senator für Verkehr und Betriebe über den Inhalt des Beschlusses in Kenntnis gesetzt und weiter ausgeführt:
"Das Bezirksamt schließt sich dem Beschluß vollinhaltlich an und erhebt zusätzlich die Forderung, die Mittel für die Wiederherstellung und Inbetriebnahme der S-Bahn-Strecke Westkreuz - Staaken umgehend zur Verfügung zu stellen, damit künftig die an der Strecke befindlichen Messehallen, Sportstätten und Stadtrandsiedlungen durch einen regelmäßigen S-Bahn-Verkehr angebunden sind, zumal im kommenden Jahr unter anderem mehrere Großveranstaltungen im Olympiastadion, der Waldbühne und den angrenzenden Sportstätten sowie in den Messehallen geplant sind. Durch die Inbetriebnahme der genannten Strecke könnte vor allem auch erreicht werden, daß der sehr umfangreiche Pkw-Verkehr, der durch den Ortsteil Westend zum Stadion führt, erheblich reduziert wird und dadurch die Anwohner von den schädlichen Autoabgasen und Lärmbelästigungen weitestgehend verschont bleiben. Außerdem könnte der durch Veranstaltungen im Olympiastadion verursachte starke Parksuchverkehr ebenfalls auf ein Minimum reduziert werden."
Das Bezirksamt hat nachdrücklich darauf hingewiesen, daß es sich mit der vom Senator für Verkehr und Betriebe vorgesehenen Planung nicht einverstanden erklären kann. Es erwartet, daß die Strecke Westkreuz · Staaken vorrangig wiederhergestellt und in Betrieb genommen wird. Zur Unterstüzung dieser Forderung hat das Bezirksamt die Argumente des Interessenverbandes Westbahn e. V., die dem Bezirksamt anläßlich eines Hearings im Ausschuß für Wirtschaft am 16.9.1988 überreicht wurden, zur Kenntnis und Berücksichtigung für die Planung des Senators für Verkehr und Betriebe dem Schreiben beigefügt. Sobald eine Stellungnahme des Senators für Verkehr und Betriebe vorliegt, wird das Bezirksamt erneut berichten.
Bezirksamt Charlottenburg
aus SIGNAL 1/1989 (Januar 1989), Seite 14