Aktuell
1. Aug 1989
Zu den - teils kritischen, teils zustimmenden - Anmerkungen aus der Berliner Bevölkerung zum Marketing-Konzept einschließlich der begleitenden Maßnahmen der BVG, möchten wir hier nochmals die grundsätzlichen Überlegungen der BVG darlegen und verdeutlichen.
Grundlage aller Entscheidungen und Maßnahmen der BVG sind - neben einer verwirrenden Vielzahl politischer, rechtlicher und betrieblich-technischer Rahmenbedingungen - natürlich alle verkehrlich relevanten Anregungen unserer Kunden und Interessengruppen sowie unsere regelmäßigen Fahrgastbefragungen und Marktanalysen. Wünsche zur Fahrplan- und Anschlußverbesserung einzelner Kunden nehmen wir genauso ernst wie öffentliche Aufforderungen, der BVG ein neues Image und Erscheinungsbild zu geben. Ohne die Wünsche und Anregungen aus der Öffentlichkeit zu beachten, würde ein öffentliches Unternehmen seine Aufgaben gar nicht erfüllen können. Daß man dabei natürlich nicht allen Meinungen und Vorstellungen gerecht werden kann, sollte allerdings auch jedem klar sein.
Ausgehend von diesen vielfältigen Anregungen und Wünschen wird bei der BVG seit längerer Zeit ein umfassendes Programm zur Verbesserung der Angebots- und Dienstleistungsstruktur, zur Erhöhung der Attraktivität und zur Verdeutlichung des Erscheinungsbildes in der Öffentlichkeit erarbeitet, daß sich unter anderem in folgenden Maßnahmen und Planungen äußern:
Um die Vielzahl von neuen Aufgaben und Vorhaben nicht nur für unsere Stammkunden, sondern auch für passionierte Autofahrer als eine interessante Alternative zu ihrem Auto erkennbar zu machen, ist parallel und ergänzend dazu die Entwicklung eines umfassenden BVG-Marketing-Konzeptes erforderlich, wozu als wesentlicher Bestandteil auch die Entwicklung eines neuen Erscheinungsbildes gehört. Dies ist für die BVG genauso wichtig wie für jedes Unternehmen, das seine Stammkunden halten und neue Kunden gewinnen will. Dies ist heute zu einer allseits anerkannten Notwendigkeit geworden (viele andere öffentliche Unternehmen haben das auch bereits getan).
Ein neues Erscheinungsbild rückt naturgemäß von manchen alten, liebgewordenen Gewohnheiten ab und setzt an ihre Stelle neue ungewohnte Akzente. Die Ziele und Vorstellungen eines neuen einheitlichen BVG-Erscheinungsbildes liegen aber auf der Hand:
Ein solches Konzept erhöht wiederum erfahrungsgemäß die Marktchancen und senkt - wenn es gut eingeführt ist - erstaunlicherweise auch die allegemeinen Werbekosten. Ein gutes, neues Erscheinungsbild soll und kann aber auch zur Stärkung der Motivation und Bereitschaft der Mitarbeiter beitragen.
Das neue Marketin -Konzept mit dem neuen Erscheinungsbild der BVG wurde selbstverständhch nicht von auswärtigen, sondern von bekannten Berliner Agenturen im Rahmen eines Wettbewerbes entwickelt. Es waren also Werbefachleute am Werk, die ihre Stadt sehr wohl kennen und dennoch oder gerade deswegen zu einer umfassenden Neugestaltung der BVG raten.
Was nun im Zusammenharhg mit dem neuen BVG-Erscheinungsbild die einheitliche Farbgebung es Fahrzeugparks angeht, so ist dazu folgendes anzumerken:
Trotz all dieser großen vor ihr liegenden Aufgaben verliert die BVG ihre tägliche Arbeit dennoch nicht aus den Augen und bleibt sich auch der vielen Unzulänglichkeiten des Betriebes sehr wohl bewußt. Zum Bemühen, diese Unzulänglichkeiten zu beheben, gehört zum Beispiel:
Wir hoffen, daß wir mit unseren Vorstellungen auch Ihre Erwartungen an eine kundenorientierte neue BVG erfüllen werden.
Berliner Verkehrsbetriebe (BVG)
aus SIGNAL 7/1989 (August 1989), Seite 5-6