Nahverkehr
1. Aug 1989
In Gesprächen mit Herm Verkehrssenator Wagner und Herrn Staatssekretär Görler von der Senatsbauverwaltung hat der Interessenverband Westbahn nochmals gefordert, wenigstens das erste Teilstück der Westbahn mit den Charlottenburger S-Bahnhöfen Eichkamp, Heerstraße, Olympia-Stadion und Pichelsberg bis zum Katholikentag im Mai 1990 wieder in Betrieb zu nehmen. Der Senat teilt zwar diesen Wunsch, doch die Senatsbauverwaltung erklärte in dem Gespräch am 29. Juni, daß der Termin wegen der langen Austührungsfristen von ca. 2 bis 3 Jahren für die Reparatur bzw. Erneuerung der Zugsicherungsanlagen nicht zu schaffen sei.
Eine Umfrage des Interessenverbandes Westbahn ergab, daß die Firma Siemens zwar nicht in der Lage ist, zum gewünschten Termin zu liefern, daß es aber dennoch Möglichkeiten einer fristgerechten Instandetzung der Signaltechnik gibt:
Von uns vorgeschlagen wurde, ab Juni 1990 die Streckengleise wieder im 10-Minuten-Takt zu befahren, bei Veranstaltungen im 5-Minuten-Abstand. Neben 20.000 Anwohnern an der Strecke wären so die Deutschlandhalle, das Messegelände, das Eichkamper Sportgebiet mit dem Mommsenstadion, das Olympiastadion und die Waldbühne wieder an das Berliner Schnellbahnnetz angeschlossen.
Interessenverband Westbahn
aus SIGNAL 7/1989 (August 1989), Seite 11-12