Notizen

Umfrage


IGEB

1. Aug 1989

Anläßlich des ersten Bundeskongresses der Fahrgastverbände führte die IGEB eine Umfrage unter den nicht aus Berlin kommenden Fahrgastvertretern durch. Die Ergebnisse geben einige Hinweise auf das Erscheinungsbild der Bahnverbindungen nach Berlin und das des BVG-Angebotes in Berlin.

Im Bereich der Fernbahn vermißten fast alle Befragten die Informationsheftchen "Ihr Zugbegleiter", um sich über Anschlüsse und Fahrzeiten informieren zu können. Die Sauberkeit der Toiletten und Waschräume wurde von einem Drittel der Fahrgastexperten als schlecht bezeichnet, ein weiteres Drittel gab an, diese gar nicht erst benutzt zu haben. Die Qualität der in den Mitropa-Speisewagen angebotenen Mahlzeiten und Getränke wurde durchweg als gut bezeichnet; lediglich die stark überhöhten Preise fielen negativ auf.

Im Bereich der S- und U-Bahnen der BVG gab es bei den Anschlüssen und Umsteigewegen zwischen Schnellbahnen und Bussen ein klares Urteil der Fahrgastvertreter: die meisten hielten die Wege beim Umsteigen und die Wartezeiten auf den Anschluß für zu lang. Bemängelt wurde weiterhin, daß im Straßenbilid zu wenig Hinweise auf S-Bahnhöfe zu finden sind. Insgesamt, das gilt also auch für den U-Bahn-Bereich, gebe es zu wenig Hinweise auf Sehenswürdigkeiten. Ein letzter Kritikpunkt im U-Bahn-Bereich betrifft die Fahrtreppen: Zu viele Fahrtreppen enden entweder schon im Zwischengeschoß oder waren außer Betrieb.

Ausdrücklich gelobt wurde von den Verbandsvertretern der Haltestellenaushang an der Bushaltestelle. Ebenso eindeutig negativ finden viele Fahrgastexperten auch hier wieder die Anschlüsse und die oft zu langen Fußwege beim Umsteigen. Viele bemängelten die unverständliche oder fehlende Haltestellenansage im Bus.

IGEB

aus SIGNAL 7/1989 (August 1989), Seite 15