Fernverkehr
1. Jul 1990
Der Transitverkehr von Berlin (West) ins übrige Bundesgebiet ist mit der Wirtschafts- und Währungsunion und dem damit verbundenen Fortfall der Zoll- und Personenkontrollen innerhalb Deutschlands am 1. Juli abgeschafft worden, Seitdem halten die bisherigen Transitzüge auch in DDR-Städten zum Ein- und Aussteigen. Die dadurch entstandenen Fahrzeitverlängerungen wurden durch Verkürzung der Auffenthaltszeiten an den ehemaligen Grenzbahnhöfen aufgefangen. Die genauen Zeiten können Sie den nachfolgenden Fahrplanseiten entnehmen. Die Züge halten Zusätzlich auf ihrem Weg von Berlin Richtung Hamburg in Wittenberge, Richtung Hannover in Potsdam Stadt und in Magdeburg, Richtung Frankfurt (M) und Nürnberg in Halle und Richtung Regensburg - München in Reichenbach (Vogtland). In der Gegenrichtung halten sie in denselben Städten. Angestrebt - und von der IGEB gefordert - ist für die Frankfurter Züge außerdem ein Halt in Erfurt. Durch die Zwischenhalte im Tarifgebiet der DR können nun also auch die West-Berliner in den bisherigen Transitzügen zum DR-Binnenverkehrstarif von 8 Pfennigen pro Kilometer fahren, soweit sie die Züge nicht zur Fahrt in das Tarifgebiet der Bundesbahn nutzen.
IGEB
aus SIGNAL 5/1990 (Juli 1990), Seite 10