Der Regierungswechsel im März und die Maueröffnung im November 1989 brachten für den
Berliner Nahverkehr eine solche Fülle von einschneidenden Veränderungen, daß in fast jedem
Monat ein historisches Ereignis zu feiern war. Da fällt es schwer, den tatsächlichen Stellenwert
der Veränderungen zum 1. bzw. 2. Juli schon heute angemessen und zutreffend zu würdigen.
Auf jeden Fall hat mit dem Fortfall der Grenzkontrollen als Folge der Wirtschafts- und
Währungsunion eine neue Epoche im Berliner Nahverkehr begonnen, was mit der Öffnung von
Geisterbahnhöfen auf der U6 und U8 und mit dem durchgehenden Verkehr auf der Stadtbahn
im wörtlichen Sinne erfahrbar ist. Getrübt wurde die Freude allerdings durch
Angebotseinschränkungen und so manche Fehlleistungen, besonders der BVG, die mehr waren
als nur ein Schönheitsfehler und die nur teilweise mit baulichen Problemen und einer aktuellen
Überlastung erklärt werden können.