Berlins Gläserner Zug: Die Panorama-S-Bahn

Besichtigungsfahrten der besonderen Art hat bereits die BVG auf der U-Bahn angeboten und damit scheinbar eine neue Marktlücke entdeckt. Nachts, während der normale Zugverkehr ruhte, fuhr ein ein Bauzug mit zwei Dieselloks durch die U-Bahn-Tunnel. Statt Schwellen und Schienen bestand die Ladung jedoch aus interessierten Fahrgästen, die so ein völlig neues U-Bahn-Fahrgefühl hatten.


IGEB

1. Mär 1999

Nun ist auch die S-Bahn Berlin GmbH soweit

Ein dreiteiliger S-Bahn-Zug, dessen Fenster fast bis unter das Dach hochgezogen sind, erlauben einen weit besseren Ausblick, als dies in den „normalen" Wagen der Fall ist.

Ab Sommer diesen Jahres soll der Zug, dessen Inneneinrichtung in diesen Wochen vervollständigt wird, zur Verfügung stehen.

Nach fast zweijähriger Bauzeit entstand aus drei Wagen der Baureihe 477 (erste Indienststellung ab 1943) und in vollständiger Eigenleistung durch die Hauptwerkstatt Schöneweide der S-Bahn Berlin GmbH dieser Zug. Die Wagen sind untereinander durch begehbare Übergänge verbunden, die Trennwand zwischen der Fahrerkabine und dem Fahrgastraum ist aus Glas, so daß auch nach vorne und hinten freie Sicht gewährt wird. Eine kleine Bar sowie eine behindertengerechte Toilette werden mit zum Standard gehören.

Traditionelle Farbgebung

Keine Kompromisse ist die S-Bahn Berlin GmbH bei der Farbgestaltung der Panorama-S-Bahn eingegangen. Weder himmelblau noch weiß noch irgendein anderer Versuch für eine neue Farbgebung wurde gewählt, sondern die „normale" Farbgebung: in rot und ockergelb werden die Züge über die Gleise rollen.

IGEB

aus SIGNAL 1/1999 (März 1999), Seite 2