Nahverkehr

Autofreies Wohnen im Stadtviertel an der Panke

Wohnen ohne Streß durch Verkehrslärm und Abgase, keine Angst haben zu müssen, wenn die Kinder nach draußen zum Spielen auf die Straße gehen: Dieser Traum vieler Familien in Berlin könnte Realität werden.


Arbeitsgemeinschaft Autofreies Stadtviertel an der Panke

1. Jul 1999

Das Gelände des ehemaligen Stadions der Weltjugend an der Chausseestraße ist durch seine Nahverkehrsanbindung (U6, Straßenbahn 6, 8, 13, Nachtbus N6) optimal für autofreies Wohnen geeignet.

Geplant ist ein gemischtes Stadtquartier mit überwiegend familiengerechten Wohnungen, Kita, Gewerbegebäuden entlang der Chausseestraße und anderen Einrichtungen. Entlang der Panke ist ein Gebiet als Panke-Park vorgesehen, im südlichen Bereich des Geländes große Sportflächen. Am südlichen U-Bahn-Ausgang verknüpft ein Marktplatz mit Läden das Wohnquartier mit dem Sportbereich sowie der Umgebung.

Am Westufer der Panke verläuft eine Radfahrer-Schnellverbindung. Die Straßen sind minimal versiegelt und haben parkartigen Charakter. Selbstverständlich ist die Befahrbarkeit für Rettungsdienste und Umzugswagen gewährleistet.

Ein Mobilitätsservice für Lieferungen, Fahrradverleih- und Reparaturservice, Reisebüro, Information, etc. kompensiert das nicht vorhandene Auto. Am Rand des Gebietes in einem Teilbereich entlang der Chausseestraße gibt es Tiefgaragenstellplätze für CarSharing, Gewerbe und Besucher.

Der Bezirk begrüßt und unterstützt die Idee des autofreien Wohnens in dieser Lage.

Die Chance besteht, über nachweisbares Interesse einzelner Miet-, Kauf- und Bauwilliger erstmalig in Berlin autofreies Wohnen zu verwirklichen. Bislang haben sich schon über 60 ernsthafte Interessenten gemeldet, die an diesem Ort autofrei wohnen wollen. Investieren will einer der größten europäischen Baukonzerne sowie die „Berliner Bau- und Wohnungsgenossenschaft von 1892" (Vermietung von Genossenschaftswohnungen).

Arbeitsgemeinschaft Autofreies Stadtviertel an der Panke

aus SIGNAL 2-03/1999 (April/Mai 1999), Seite 7