Fernverkehr

Chancengleichheit von Schiene und Straße im Güterverkehr endlich herstellen!

Der neue Bundesverkehrsminister für Verkehr, Bau- und Wohnungswesen, Reinhard Klimmt, hat - wie auch schon sein Vorgänger - erklärt, daß im Güterverkehr eine stärkere Nutzung der Schiene erfolgen soll. Nach Auffassung des Deutschen Bahnkunden-Verbandes wäre dazu jedoch eine grundlegende Änderung der Rahmenbedingungen erforderlich.


Deutscher Bahnkunden-Verband, Bundesverband

1. Nov 1999

Der Präsident des Deutschen Bahnkunden- Verbandes, Gerhard J. Curth erklärte dazu: „So lange der Rückzug der Eisenbahn aus der Fläche nicht gestoppt und umgekehrt wird, kann nicht damit gerechnet werden, daß der Marktanteil der Eisenbahn am Güterverkehr wieder zunimmt."

Nach den bisherigen Erfahrungen ersetzt auch der Kombiverkehr nicht die fehlenden Zubringerstrecken und Werksanschlüsse. Offensichtlich ist der Kombinierte Verkehr kein lukratives Geschäft, so daß Güter, die einmal auf einem Lkw verladen wurden, auch gleich bis zum Empfänger per Lkw transportiert werden. Dazu trägt auch das Konkurrenzdenken der Speditionsfirmen gegenüber der Eisenbahn bei.

Nur durch Herstellung der Chancengleichheit von Straße und Schiene - insbesondere hinsichtlich der Fahrwegkosten - läßt sich der Rückzug der Eisenbahn aus der Fläche und damit auch der dramatische Verfall des Schienengüter-Verkehrs aufhalten und ins Gegenteil verkehren

Deutscher Bahnkunden-Verband, Bundesverband

aus SIGNAL 7/1999 (November 1999), Seite 16