Nahverkehr

"Mobil durch Berlin"

Mit Stand vom Juli 1999 gibt es für alle, die Probleme mit dem Treppensteigen auf Bahnhöfen haben, einen Übersichtlichplan mit weiteren Angaben zu Aufzügen, Rampen usw.


IGEB

1. Dez 1999

Die Benutzung von Rampen und Aufzügen ist nicht unbedingt eine Frage des Alters, sondern unabhängig davon, auch eine Frage der Bequemlichkeit. Welche Familie mit Kinderwagen oder drei Fahrrädern auf dem Sonntagsausflug hat nicht schon die Vorteile einer Rampe schätzen gelernt! Oder nach dem Wocheneinkauf lassen sich die vielen Tüten und Taschen viel bequemer im Aufzug auf den Bahnsteig bringen. Behinderung ist also sehr viel weiter zu fassen, als es in der Öffentlichkeit gemeinhin getan wird.

In der Größe A2 enthält der Mobilitätsführer alle wesentlichen Angaben. Die „Netzspinne" (also die Darstellung des Schnellbahnnetzes, wie wir sie aus den Verkehrsmitteln und den Bahnhöfen her kennen) ist nicht nur durch die größere Schrift besser zu lesen, sie vermittelt auch Angaben, die so differenziert auf den üblichen Aushängen nicht enthalten sind. Wenn dort beispielsweise die Bahnhöfe Alexanderplatz und Jannowitzbrücke mit einem Rollstuhl-Symbol versehen sind, wird sieht sich derjenige vor große Probleme gestellt, der die U-Bahn mit einem Rollstuhl erreichen will (gleiches gilt auch für Jannowitzbrücke). Denn am Alex sind nur Straßenbahn, S- und Regionalbahn für ihn erreichbar. Im gesamten U-Bahn-Bereich gibt es keinen Aufzug. Der Mobilitätsführer gibt da genauer Auskunft.

Auf seiner Rückseite des werden die einzelnen Angebote und ihre Nutzung beschrieben. Dabei dürfen natürlich die umstrittenen Informations- und Notrusäulen nicht fehlen. Auch auf welchen Linien von Straßenbahn, Bus, U-, S-Bahn und den Fähren Fahrzeuge für Behinderte eingesetzt werden, die Kennzeichnung der Fahrplanaushänge (inclusive der Straßenbahn) und das Erkennen, ob und ggf. wann behindertengerechte oder - freundliche Fahrzeuge fahren, wird dort leicht verständlich beschrieben. Eine alphabetische Bahnhofsauflistung mit den dort nutzbaren Aufzügen, Rampen und Fahrtreppen - und dem Hinweis, wenn nur bestimmte Linien oder Richtungen erreicht werden können - enthält dieses Faltblatt.

Leider fehlen Hinweise zur Benutzung der Regionalverkehrs-Züge. Lediglich Angaben, ob Regionalbahnsteige mit Aufzug, Fahrtreppe oder Rampe zu erreichen sind, sind enthalten. Zwar gibt die Deutsche Bahn AG einen eigenen Prospekt heraus, es wäre aber wünschenswert gewesen, diese Informationen in das vorliegende Faltblatt mit zu integrieren.

Den Plan "Mobil durch Berlin" gibt es kostenlos an allen personalbesetzten Schaltern oder BVG und S-Bahn. Er ist zusammengefaltet etwas kleiner als eine

IGEB

aus SIGNAL 8-09/1999 (Dezember 1999), Seite 16