Nahverkehr

Das Sterben der "grenzüberschreitenden" Busverbindungen

Der aktuellen Ausgabe von BVG PLUS konnte man die obige Meldung entnehmen, daß das Sterben der "grenzüberschreitenden" Busverbindungen zwischen Berlin und Brandenburg ein neues Opfer gefunden hat: die Buslinie 263.


IGEB, Abteilung Stadtverkehr

1. Dez 1999

Wie heißt es im BVG Plus lapidar: "Diepensee wird jetzt leider nach 18 Uhr nicht mehr bedient." Eine weitere Einschränkung des Angebots in Brandenburg ist laut BVG PLUS zu befürchten. Trost wird den Fahrgästen dahingehend geboten, daß das Angebot auf dem Berliner Gebiet zwischen S-Bahnhof Grünau und der Stadtgrenze sowie vorläufig bis Waltersdorf weiter gehalten wird. Um hier nicht falsch verstanden zu werden, diese Entwicklung liegt nicht in Verantwortung der BVG.

Wer hätte das gedach: Die Bushaltestelle liegt nach neun Jahren endlich direkt am Eingang zum Bahnhof Witzleben. Es gibt in Berlin noch viele Stellen, wo dies leider nicht der Fall ist und Fahrgäste lange Fußwege zwischen den Verkehrsmitteln zurücklegen müssen. Foto: Frank Böhnke, November 1999

In Berlin gelingt es noch halbwegs, auch in den dünnbesiedelten Stadtteilen eine Grundversorgung im ÖPNV herzustellen. Die Umlandgemeinden und -kreise sind dieser Aufgabe immer weniger gewachsen. Fatal ist die Entwicklung in jedem Fall, denn mit der Verkürzung sinkt die Auslastung und damit die Wirtschaftlichkeit auch auf Berliner Gebiet. Welche Folgen das hat, kann man am N 52 erkennen, der inzwischen auch auf Berliner Gebiet im Nordast eingestellt wurde.

Und was passiert, wenn der Bus - wie angedroht - bald auch nicht mehr bis Waltersdorf fährt? Dann wird das Einkaufszentrum für nichtmotorisierte Kunden und Arbeitnehmer faktisch unerreichbar. VBB: Bitte übernehmen Sie!

IGEB, Abteilung Stadtverkehr

aus SIGNAL 8-09/1999 (Dezember 1999), Seite 18